Abwarten
Samstag, das Meiste ist auf Vorrat eingekauft. Ab Montag soll es einen Generalstreik hier in Nigeria geben. Für mindestens eine Woche. Wieso? Wegen einer Benzinpreiserhöhung. Nun, ginge es darum, müsste es in Deutschland fast täglich Generalstreiks geben. Aber hier ist die Sachlage minimal anders.
Hier ließ der Präsident bereits im April 2011 verlauten, dass er die staatliche Preisbindung für Benzin (sie lag bei 65 Nigerianischen Naira, das grob umgerechnet 32 Eurocent entspricht) 2012 aufgehoben wird. Die hiesigen Kollegen erklärten mir, dass das entsprechende Geld nicht mehr im Staatshaushalt für 2012 vorhanden sei.
Und nun ist es soweit. Am 1. Januar wurde die Preisbindung aufgehoben. Die Mineralölkonzerne verkaufen nun, mit geringem Aufschlag, zu Marktpreisen. Man muss dazu wissen, dass Nigeria, eines der weltweit größten Erdölexportländer, kaum funktionierende Raffinerien besitzt. Raffinerien ja, aber durch die Tatsache, dass der Import von Benzin in den Händen der Verwandtschaft des ehemaligen Präsidenten Obasanjo liegt, ist an der Erhaltung im Betriebszustand kein Interesse vorhanden.
Und so importiert Nigeria Benzin zum Preis von etwa 120 Naira, also 60 Eurocent. Und nun wird das Benzin statt zu 65 Naira eben zu rund 140 Naira verkauft. Und dieser Sprung um gut 115% regt nun die Bevökerung auf. Verständlich.
Nun stellen sich die Fragen: weshalb wurde, da es ja bereits seit fast einem Jahr bekannt war, nicht schrittweise der Preis erhöht, bis man den Endwert erreichte? Und zweitens: wenn das Geld 2012 nicht mehr im Budget ist, wofür wurde es dann verwendet? Drittens: werden nun die eigenen Raffinerien wiederbelebt?
Aber auf Antworten wird man schwerlich hoffen.
Hier ließ der Präsident bereits im April 2011 verlauten, dass er die staatliche Preisbindung für Benzin (sie lag bei 65 Nigerianischen Naira, das grob umgerechnet 32 Eurocent entspricht) 2012 aufgehoben wird. Die hiesigen Kollegen erklärten mir, dass das entsprechende Geld nicht mehr im Staatshaushalt für 2012 vorhanden sei.
Und nun ist es soweit. Am 1. Januar wurde die Preisbindung aufgehoben. Die Mineralölkonzerne verkaufen nun, mit geringem Aufschlag, zu Marktpreisen. Man muss dazu wissen, dass Nigeria, eines der weltweit größten Erdölexportländer, kaum funktionierende Raffinerien besitzt. Raffinerien ja, aber durch die Tatsache, dass der Import von Benzin in den Händen der Verwandtschaft des ehemaligen Präsidenten Obasanjo liegt, ist an der Erhaltung im Betriebszustand kein Interesse vorhanden.
Und so importiert Nigeria Benzin zum Preis von etwa 120 Naira, also 60 Eurocent. Und nun wird das Benzin statt zu 65 Naira eben zu rund 140 Naira verkauft. Und dieser Sprung um gut 115% regt nun die Bevökerung auf. Verständlich.
Nun stellen sich die Fragen: weshalb wurde, da es ja bereits seit fast einem Jahr bekannt war, nicht schrittweise der Preis erhöht, bis man den Endwert erreichte? Und zweitens: wenn das Geld 2012 nicht mehr im Budget ist, wofür wurde es dann verwendet? Drittens: werden nun die eigenen Raffinerien wiederbelebt?
Aber auf Antworten wird man schwerlich hoffen.
pathologe - 7. Jan, 13:17
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