Frankie
Wir kannten uns kaum. Oder nur kurz, je nach dem. Frankie. Kennengelernt hatten wir uns wohl bei Frau Buchstäblich, einer Bloggerin, die schon vor einiger Zeit aufhörte zu bloggen. Kennengelernt aufgrund ähnlicher Ansichten, ähnlicher, sarkastischer Einstellungen und teilweise zynischer Kommentare. Es ist schwer, jemanden zu finden, der die Untertöne aus Kommentaren herausliest, der den Humor versteht und auch noch dann lachen kann, wenn einem selbiges bereits im Halse steckenzubleiben droht.
Ein anderer Berührungspunkt war die Verbundenheit zu Afrika. Bei mir begründet durch die Projektarbeit, aber auch persönlich durch meine Frau, in Westafrika, bei ihm durch jahrelange Urlaubsaufenthalte im Osten des Landes. Seit seiner Erkrankung, die ihn zum Invaliden stempelte, gönnte er sich einmal im Jahr diesen Ausflug in Klimagebiete, in denen er besser zurecht kam, besser atmen konnte. Immer allerdings mit einem Anliegen im Gepäck den dortigen Menschen helfen zu wollen. Arzt eben, richtiger Arzt, während mein Pseudonym darauf aufgebaut ist, Ursachen zu erforschen, psychische Schwachstellen aufzudecken, Leute vorzuführen. Virtuelle Verbindung auf medizinischer Ebene, wenn man es so nennen kann.
Ich traf ihn leider nur einmal im Leben, letztes Jahr, im September. Ich hatte ein Wochenende Zeit, besuchte ihn dort „anner Küste, hinnern Deich“, fast schon in Polen. Beeindruckt war er, dass ich mit dem Motorrad kam, mehr als 7 Stunden Anfahrt. Wir verstanden uns prima von Anfang an, hatten Spaß an den wenigen Tagen. Zu kurz war der Besuch, am Ende stand das Versprechen, wiederzukommen. Er hatte nach Kurzdiagnose noch ein kollegiales Angebot erstellt, plastische Chirurgie. Pläne gemacht für dieses Jahr, endlich mal den Urlaubsort zu wechseln. Dann kam unerwartet ein medizinischer Notfall dazwischen, Urlaub abgeblasen, B. war erkrankt. Später dann eine Mail über seine eigene Operation, eine Kleinigkeit am Fuß, aber schlecht verheilend und sich entzündend. Dann die Folgemails, Fieber, Rückkehr ins Krankenhaus, Schweigen. Auf dem Blog, in den Mails und auch kein Telefon mehr. Ich machte mir Sorgen. Berechtigt.
Gestern dann der letzte Blogeintrag, verfasst von seinem Sohn.
Mach’s gut, Frankie. Und danke für den Fisch.
Ein anderer Berührungspunkt war die Verbundenheit zu Afrika. Bei mir begründet durch die Projektarbeit, aber auch persönlich durch meine Frau, in Westafrika, bei ihm durch jahrelange Urlaubsaufenthalte im Osten des Landes. Seit seiner Erkrankung, die ihn zum Invaliden stempelte, gönnte er sich einmal im Jahr diesen Ausflug in Klimagebiete, in denen er besser zurecht kam, besser atmen konnte. Immer allerdings mit einem Anliegen im Gepäck den dortigen Menschen helfen zu wollen. Arzt eben, richtiger Arzt, während mein Pseudonym darauf aufgebaut ist, Ursachen zu erforschen, psychische Schwachstellen aufzudecken, Leute vorzuführen. Virtuelle Verbindung auf medizinischer Ebene, wenn man es so nennen kann.
Ich traf ihn leider nur einmal im Leben, letztes Jahr, im September. Ich hatte ein Wochenende Zeit, besuchte ihn dort „anner Küste, hinnern Deich“, fast schon in Polen. Beeindruckt war er, dass ich mit dem Motorrad kam, mehr als 7 Stunden Anfahrt. Wir verstanden uns prima von Anfang an, hatten Spaß an den wenigen Tagen. Zu kurz war der Besuch, am Ende stand das Versprechen, wiederzukommen. Er hatte nach Kurzdiagnose noch ein kollegiales Angebot erstellt, plastische Chirurgie. Pläne gemacht für dieses Jahr, endlich mal den Urlaubsort zu wechseln. Dann kam unerwartet ein medizinischer Notfall dazwischen, Urlaub abgeblasen, B. war erkrankt. Später dann eine Mail über seine eigene Operation, eine Kleinigkeit am Fuß, aber schlecht verheilend und sich entzündend. Dann die Folgemails, Fieber, Rückkehr ins Krankenhaus, Schweigen. Auf dem Blog, in den Mails und auch kein Telefon mehr. Ich machte mir Sorgen. Berechtigt.
Gestern dann der letzte Blogeintrag, verfasst von seinem Sohn.
Mach’s gut, Frankie. Und danke für den Fisch.
pathologe - 26. Apr, 13:41
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