...da sich alles aufmache...
Nun ja, Volkszählung war es diesmal auch wieder nicht, obgleich ich mich zum Volke zähle, aber es ergab sich eben so. Was? Ein Kurzurlaub! 10 Tage nur, zwei davon für An- und Abfahrt.
Korsika.
Kennen Sie? Sollten Sie mal kennenlernen.
Eigentlich hatte sich ja Herr Neon bereit erklärt, den Part des Sekundanten zu übernehmen. Allerdings musste er kurzfristig seine Teilnahme absagen. Bis dato ungeklärt blieb die Ursache, man munkelt, er habe bereits bei Frau Araxe probegelegen, da ja, im Zuge der steigenden Immobilienpreise, auch Tiefkühltruhenplätze zwar nicht in der Temperatur, jedoch an Liegeplatzgebühren anstiegen.
Und so machte ich mich alleine auf, den weiten Weg auf die Mittelmeerinsel zu bezwingen. Mittels zwei Rädern, Pausen inbegriffen.
Die Anfahrt per se ist recht eintönig, erst auf deutschen, adnn auf schweizer Autobahnen. Kleines Highlight auf der Strecke ist dann lediglich die Querung des Alpenkammes, auf der Hinfahrt über den recht verhangenen Großen Sankt Bernhard.
Von dort, übrigens richtig kalt in den aufziehenden Wolken, ging es dann über Arosa wieder in wärmere Gefilde, hinunter nach Savona und dort an den Hafen. Von Ferne sah man bereits Wetterleuchten, während es im Hafen noch schön war. Doch pünktlich mit dem Eintreffen der Fähre ging auch das Gewitter mit Starkregen los.
Was dazu führte, dass sich die Angekommenen erst einmal in ihre Regenklamotten zwängen mussten. Die Überfahrt selbst gestaltete sich dannn bewegt bis eine Stunde vor Ankunft, aber aufgrund von altersbedingter Müdigkeit, über 800 Kilometer auf dem Motorrad an einem Tag reißt man auch nicht mehr so leicht runter, verschlief der Medizinalrat das Geschaukel und erwachte rechtzeitig in ruhigen Gewässern vor der Ankunft auf Korsika.
Dort angekommen ging es bei herrlichstem Wetter erst einmal Richtung Cap Corse, der Nordspitze.
Nichts wies mehr auf das schlechte Wetter, den Sturm, den Regen hin. Als ob es niemals stattgefunden hätte.
Am Cap Corse wurde dann auch der erste Zeltplatz belegt, um von dort die ersten Erkundungsfahrten zu starten. Das Navigationsgerät erwies sich dann als hilfreich, bei der Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit, die sich per Luftlinie in etwas über 8km Entfernung befand, eine Strecke (kürzeste!) vorzuschlagen, deren Länge sich auf 28km belief. Jene Strecke war dann nicht ganz so befahren, bot allerdings andere Arten der Stauerzeugung.
Aber wenigstens erreichte der Doktor den ersehnten Laden, um sich mit einer überlebenstechnischen Grundausstattung versorgen zu können.
Zwei Tage später ging es dann weiter, in südwestlicher Richtung, um die kurze Zeit auf der Insel optimal zu nutzen.
Nach einer kurzen Rast mit "Cat Content"
und der Durchquerung der Calanche erreichte ich den zweiten Zeltplatz im Westen der Insel. Dort dann mit Strand, Wellen und Quallen.
Auf einem Zeltplatz mit betonhartem Boden. Was einerseits Schwierigkeiten bereitete, die Heringe tief genug einzuschlagen, sich aber auch andererseits auf mein Kreuz auswirkte, da die selbstaufblasende Isomatte eines großen, deutschen Discounters entschieden hatte, ebenso selbstablassend zu werden. Und das über Nacht.
Auch hier blieb ich nur zwei Nächte, hatte aber die Gelegenheit, an atemberaubenden Aussichten vorbeizufahren,
wie hier die Bucht von Porto etwa.
Weiter ging es, quer durch die Insel zurück auf die Ostseite. Über mehrere Pässe, deren Straßen halsbrecherisch ins Gebirge gefräst wurden.
Vorbei an allerlei Getier, welches sich dort auf den Straßen tummelt, darunter Schweine, Kühe und Ziegen.
Zur Ostseite, die mich exakt nach Aufbau des Zeltes mit einer Stunde leichten Regens begrüßte. Zur Entschädigung indes gab es abends dann allerdings ein 3-Gänge-Menü, wobei ich lernte,
dass man eine Lasagne, die nur oben und unten jeweils eine Lage Pasta besitzt, dazwischen aber gut 6cm dick mit einer Kräuter-Käsemischung gefüllt ist, alternativ auch "Cannelloni" nennen darf. Zwei Nächte reichten aber auch hier vollkommen aus, dann ging es auf zum letzten Zeltplatz, wieder im Norden, aber an der Ostküste.
Luxus pur dort, ein eigener Swimmingpool wurde ausgiebig von den Anwesenden genutzt, ihre Kinder austoben zu lassen, so dass es in den Abendstunden dann erstaunlich ruhig auf dem Platz wurde. Die letzten beiden Tage wurden noch mal zur ausgiebigen Nutzung der vorhandenen Straßen verplant, ich fand einige sehr schöne, sehr verkehrsarme Strecken, bis es dann hieß Abschied zu nehmen.
Auf italienischer Seite ging es dann flott zurück, hoch zum Gotthard, allerdings
über die Tremola, die alte kopfsteingepflasterte Route auf den Pass. Bei herrlichstem Sommerwetter, blauer Himmel, trockener Straße und angenehmen Temperaturen. Und danach dann das unvermeidbare Autobahnfahren zur Abnutzung der Reifenmitte, die in Korsika seltener benutzt wurde, da dort die Straßen nur aus Kurven bestehen zu scheinen.
Das nächste Mal werde ich rechtzeitig Frau Araxe informieren, dass sie ihre Kühltruhen abschließt, so dass Herr Neon keinerlei Ausrede mehr besitzt!
Korsika.
Kennen Sie? Sollten Sie mal kennenlernen.
Eigentlich hatte sich ja Herr Neon bereit erklärt, den Part des Sekundanten zu übernehmen. Allerdings musste er kurzfristig seine Teilnahme absagen. Bis dato ungeklärt blieb die Ursache, man munkelt, er habe bereits bei Frau Araxe probegelegen, da ja, im Zuge der steigenden Immobilienpreise, auch Tiefkühltruhenplätze zwar nicht in der Temperatur, jedoch an Liegeplatzgebühren anstiegen.
Und so machte ich mich alleine auf, den weiten Weg auf die Mittelmeerinsel zu bezwingen. Mittels zwei Rädern, Pausen inbegriffen.
Die Anfahrt per se ist recht eintönig, erst auf deutschen, adnn auf schweizer Autobahnen. Kleines Highlight auf der Strecke ist dann lediglich die Querung des Alpenkammes, auf der Hinfahrt über den recht verhangenen Großen Sankt Bernhard.
Von dort, übrigens richtig kalt in den aufziehenden Wolken, ging es dann über Arosa wieder in wärmere Gefilde, hinunter nach Savona und dort an den Hafen. Von Ferne sah man bereits Wetterleuchten, während es im Hafen noch schön war. Doch pünktlich mit dem Eintreffen der Fähre ging auch das Gewitter mit Starkregen los.
Was dazu führte, dass sich die Angekommenen erst einmal in ihre Regenklamotten zwängen mussten. Die Überfahrt selbst gestaltete sich dannn bewegt bis eine Stunde vor Ankunft, aber aufgrund von altersbedingter Müdigkeit, über 800 Kilometer auf dem Motorrad an einem Tag reißt man auch nicht mehr so leicht runter, verschlief der Medizinalrat das Geschaukel und erwachte rechtzeitig in ruhigen Gewässern vor der Ankunft auf Korsika.
Dort angekommen ging es bei herrlichstem Wetter erst einmal Richtung Cap Corse, der Nordspitze.
Nichts wies mehr auf das schlechte Wetter, den Sturm, den Regen hin. Als ob es niemals stattgefunden hätte.
Am Cap Corse wurde dann auch der erste Zeltplatz belegt, um von dort die ersten Erkundungsfahrten zu starten. Das Navigationsgerät erwies sich dann als hilfreich, bei der Suche nach einer Einkaufsmöglichkeit, die sich per Luftlinie in etwas über 8km Entfernung befand, eine Strecke (kürzeste!) vorzuschlagen, deren Länge sich auf 28km belief. Jene Strecke war dann nicht ganz so befahren, bot allerdings andere Arten der Stauerzeugung.
Aber wenigstens erreichte der Doktor den ersehnten Laden, um sich mit einer überlebenstechnischen Grundausstattung versorgen zu können.
Zwei Tage später ging es dann weiter, in südwestlicher Richtung, um die kurze Zeit auf der Insel optimal zu nutzen.
Nach einer kurzen Rast mit "Cat Content"
und der Durchquerung der Calanche erreichte ich den zweiten Zeltplatz im Westen der Insel. Dort dann mit Strand, Wellen und Quallen.
Auf einem Zeltplatz mit betonhartem Boden. Was einerseits Schwierigkeiten bereitete, die Heringe tief genug einzuschlagen, sich aber auch andererseits auf mein Kreuz auswirkte, da die selbstaufblasende Isomatte eines großen, deutschen Discounters entschieden hatte, ebenso selbstablassend zu werden. Und das über Nacht.
Auch hier blieb ich nur zwei Nächte, hatte aber die Gelegenheit, an atemberaubenden Aussichten vorbeizufahren,
wie hier die Bucht von Porto etwa.
Weiter ging es, quer durch die Insel zurück auf die Ostseite. Über mehrere Pässe, deren Straßen halsbrecherisch ins Gebirge gefräst wurden.
Vorbei an allerlei Getier, welches sich dort auf den Straßen tummelt, darunter Schweine, Kühe und Ziegen.
Zur Ostseite, die mich exakt nach Aufbau des Zeltes mit einer Stunde leichten Regens begrüßte. Zur Entschädigung indes gab es abends dann allerdings ein 3-Gänge-Menü, wobei ich lernte,
dass man eine Lasagne, die nur oben und unten jeweils eine Lage Pasta besitzt, dazwischen aber gut 6cm dick mit einer Kräuter-Käsemischung gefüllt ist, alternativ auch "Cannelloni" nennen darf. Zwei Nächte reichten aber auch hier vollkommen aus, dann ging es auf zum letzten Zeltplatz, wieder im Norden, aber an der Ostküste.
Luxus pur dort, ein eigener Swimmingpool wurde ausgiebig von den Anwesenden genutzt, ihre Kinder austoben zu lassen, so dass es in den Abendstunden dann erstaunlich ruhig auf dem Platz wurde. Die letzten beiden Tage wurden noch mal zur ausgiebigen Nutzung der vorhandenen Straßen verplant, ich fand einige sehr schöne, sehr verkehrsarme Strecken, bis es dann hieß Abschied zu nehmen.
Auf italienischer Seite ging es dann flott zurück, hoch zum Gotthard, allerdings
über die Tremola, die alte kopfsteingepflasterte Route auf den Pass. Bei herrlichstem Sommerwetter, blauer Himmel, trockener Straße und angenehmen Temperaturen. Und danach dann das unvermeidbare Autobahnfahren zur Abnutzung der Reifenmitte, die in Korsika seltener benutzt wurde, da dort die Straßen nur aus Kurven bestehen zu scheinen.
Das nächste Mal werde ich rechtzeitig Frau Araxe informieren, dass sie ihre Kühltruhen abschließt, so dass Herr Neon keinerlei Ausrede mehr besitzt!
pathologe - 9. Sep, 10:32
23 Kommentare - Kommentar verfassen3576 mal seziert