Weihnachtsgedicht 2014
Nachdem ich bei Frau Sisipussy im Kommentar ein Gedichtchen hinterließ, dachte ich mir, dass ich die Gelegenheit beim Schopfe packen sollte und das diesjährige (und damit das zweite in diesem Blog) Weihnachtsgedicht online stellen könnte. Ein wenig früh für Weihnachten, ich weiß, aber auch um Wochen schon verspätet, wenn ich mir die Lebkuchenschachteln in den Supermärkten so anschaue.
Weihnachten 2014
Sieh, es ist schon wieder Zeit,
hier und auch im Rest des Ländle,
dass die Menschen, glühweinbreit,
torkeln durch die Weihnachtsstände.
Wochenlang schon gibt's bei Lidl,
Aldi, Rewe und Tegut
Printen, Sterne und und Powidl -
zuckerhaltiges Fest-Food.
Im Radio dudelt "Last Christmas"
dauerschleifig schon ins Ohr,
zum Herzinfarkt an Mary Lichtmess
fressen wir uns jetzt schon vor.
Und die Jagd nach den Geschenken
hebet jetzt bereits schon an,
Socken, Schlips und auch Getränken¹
eingebunkert, heimgefahr'n.
Bald schon sucht man auch nach Puten,
groß und fett müssen die sein,
Klöße auch, aber die Guten,
alles in die Kühltruh' rein.
Ommas Seife, Oppas Zichten²
kommen dann auch noch dazu,
glücklich, wenn wir Parfum sichten
für Uschi, die blöde Kuh.
Weihnachtsmärkte, voll mit Glühwein,
Pommes, Crèpes und Körriwurst³
helfen Hunger zu vernichten,
löschen manchmal auch den Durst.
Gestern waren wir noch schwimmen,
nackt und schwitzend dort am Strand.
Heute gibt es kein Entrinnen
vor chines'schem Weihnachts-Tand.
Und es wird wie immer laufen
hin bis an den letzten Tag:
immer müssen wir noch kaufen,
was vergessen wohl sein mag.
Lange Schlangen an den Kassen
dass wir uns ganz sicher sind:
heute noch das Geld verprassen,
da morgen schon der Krieg beginnt.
Und sofort im Neuen Jahr
kommt er wieder, dieser Schwur:
Weihnachten in diesem Jahr
mach' mer nimmer die Tortur!
----
¹ Aus Reimgründen musste das sein
² Zichten = Zigaretten
³ Künstlerische Freiheit
Weihnachten 2014
Sieh, es ist schon wieder Zeit,
hier und auch im Rest des Ländle,
dass die Menschen, glühweinbreit,
torkeln durch die Weihnachtsstände.
Wochenlang schon gibt's bei Lidl,
Aldi, Rewe und Tegut
Printen, Sterne und und Powidl -
zuckerhaltiges Fest-Food.
Im Radio dudelt "Last Christmas"
dauerschleifig schon ins Ohr,
zum Herzinfarkt an Mary Lichtmess
fressen wir uns jetzt schon vor.
Und die Jagd nach den Geschenken
hebet jetzt bereits schon an,
Socken, Schlips und auch Getränken¹
eingebunkert, heimgefahr'n.
Bald schon sucht man auch nach Puten,
groß und fett müssen die sein,
Klöße auch, aber die Guten,
alles in die Kühltruh' rein.
Ommas Seife, Oppas Zichten²
kommen dann auch noch dazu,
glücklich, wenn wir Parfum sichten
für Uschi, die blöde Kuh.
Weihnachtsmärkte, voll mit Glühwein,
Pommes, Crèpes und Körriwurst³
helfen Hunger zu vernichten,
löschen manchmal auch den Durst.
Gestern waren wir noch schwimmen,
nackt und schwitzend dort am Strand.
Heute gibt es kein Entrinnen
vor chines'schem Weihnachts-Tand.
Und es wird wie immer laufen
hin bis an den letzten Tag:
immer müssen wir noch kaufen,
was vergessen wohl sein mag.
Lange Schlangen an den Kassen
dass wir uns ganz sicher sind:
heute noch das Geld verprassen,
da morgen schon der Krieg beginnt.
Und sofort im Neuen Jahr
kommt er wieder, dieser Schwur:
Weihnachten in diesem Jahr
mach' mer nimmer die Tortur!
----
¹ Aus Reimgründen musste das sein
² Zichten = Zigaretten
³ Künstlerische Freiheit
pathologe - 20. Nov, 14:16
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