Wie unschwer bekannt sein dürfte, befinde ich mich in einem Land, dessen Bewohner, nun, sagen wir mal überdurchschnittlich religiös eingestellt sind. Und zwar in einer Art, die mich ob der Konsequenz, einem Glauben (und nicht Wissen) nachzueifern, doch sehr befremdet. So werden täglich 4 der 5 Gebetszeiten genutzt, alle Geschäfte und Restaurants für mindestens eine halbe Stunde zu schließen. Die Wirtschaft des Landes wird so vier mal am Tag brachial angehalten. Man stelle sich vor, wir hätten in Deutschland 5 Gebetszeiten täglich und jedesmal würden alle Auto- und Busfahrer gnadenlos ihr Auto gerade dort anhalten, wo sie gerade sind, um zu beten. Gut, auf der A3, A5 und A44 hat man manchmal den Eindruck, dass genau das passiert ist am Beginn des Staus, aber sei's drum.
Nun aber zum eigentlichen Inhalt:
Ich hatte in englisch eine Erklärung gelesen, die bezüglich der Verschleierung der Frauen (Motto: ab in den schwarzen Sack) abgegeben wurde.
So schrieb ein Geistlicher auf die Frage, weshalb man Frauen in Saudi-Arabien nicht anspreche, dass man die Frauen wie Königinnen behandle. Und Königinnen einfach so ansprechen täte man in Europa ja wohl auch nicht?
Desweiteren schrieb er auf die Frage, weshalb die Frauen verschleiert seien, die Antwort: wenn dir einer ein Bonbon gibt, dann nimmst du doch auch das, welches eingepackt ist, weil du es immer noch genießen kannst, auch wenn es im Dreck gelegen war? Das ausgepackte Bonbon würde man ja wohl nicht wollen.
Ich stelle mir nun die Frage, weshalb man Königinnen nicht ansprechen, aber in den Dreck werfen darf?
pathologe - 25. Aug, 11:51
Neulich wollte mein Chef von mir ehemalige Orchestermitglieder haben. Was genau wollte er?
Edit: Es waren ehemalige Mitglieder eines STREICHorchesters! Das als kleine Hilfe. (Ich warte ja nur auf Frau La Mamma, die das Rätsel innerhalb weniger Sekunden löst)
Edit2: Frau Iggy war dann doch schneller mit der Lösung.
pathologe - 23. Aug, 15:38
Ist es wieder mal soweit. Zwei weitere Monate im Sandkasten spielen. Nach einem turbulenten Aufenthalt in Deutschland hat mich der Brutofen wieder. Inzwischen wurde allerdings die Stufe "Dampfgaren" hinzugefügt. Bereits beim Verlassen des Flughafens des Inselstaates schlug dem Medizinalrat die feuchtwarme Luft entgegen und beschlug desdewesche des Medizinalrates Brille, so dass er die nächsten Minuten im Blindflug über die vielbefahrene Autobahn über den Flughafenparkplatz stolperte, immer darauf bedacht, den ihn abholenden Fahrer nicht aus den halbblinden Augen zu verlieren.
Am Zielort angekommen dann das übliche Spiel des Hotelzimmeraufrüstens. Die Vermutung liegt dabei sehr nahe, dass der Hotelbesitzer die Aufmerksamkeit seiner Gäste testen will. Diesmal waren es lediglich Klopapier, Papiertücher und ein Wasserkessel, die beigestellt werden mussten, wobei ersteres der Dringlichkeit einer Verrichtung verzögernd im Wege stand. Aber es ging noch einmal unfallfrei einer ab.
Nun also wieder zwei Monate karges Emiratenleben Eremitenleben, ganz ohne Wein, Weib und Gesang.
pathologe - 14. Aug, 10:20
"Was sind Ihre besonderen Fähigkeiten, um bei uns Baumarktberater zu werden?"
"Ich bin paraktizierender Ninja!"
"Sie haben den Job!"
"Wer unten liegt, kriegt die Kinder."
"Gilt das auch für den Fall der Scheidung?"
Wenn man bei Inkontinenz Papiertaschentücher benutzt, nennt man diese dann Schritttempo?
pathologe - 4. Aug, 14:06
Wenn sich in Lappland auf einer Straße eine Reihe von Autos befinden, die sich nicht mehr bewegen, nennt man dies dann Samenstau?
Neulich am Frankfurter Flughafen. Dort gibt es in der Tiefgarage extra Reihen mit Frauenparkplätzen. Aus Gründen (und nein, es lag nicht an niedrigen Temperaturen) das erste Mal dort geparkt (die Parkbuchten sind breiter als bei den "normalen" Männerparkplätzen). Und sofort ein Vorurteil bestätigt bekommen. Denn es parkte eine Frau einen 5er Kombi aus, rangierte 5 mal herum ("Wenden in 5 Zügen"), um dann gegen die Ausfahrtrichtung (und den auf den Boden gemalten Richtungspfeil) zur Einfahrtschranke zu fahren und sich dort zu wundern, dass sie das Parkticket nicht einschieben konnte.
Deutschland hat es wieder mal geschafft und ist Weltmeister. Im Fußall. Nun ja, wenn man schon nicht mit seinen Politikern auftrupfen kann, wie beispielsweise Russland, dann muss man eben für Ersatzbefriedigung sorgen. Inzwischen ist allerdings schon wieder Fußballherbst, was man an den abgefallenen und im Straßengraben liegenden Deutschlandfähnchen erkennen kann.
pathologe - 29. Jul, 15:06
Und es begab sich aber, dass auch des Pathologen apollonischer Körper heimgesucht wurde von den Plagen des Alters: Fältchen, immerwährende Potenz und Blaseschwäche. Nebst eines Gnubbels, der einer Magersüchtigen gut zu Bruste gestanden hätte.
Und diesen galt es nun zu entfernen. Zu diesem Behufe begab sich der Pathologe in die heiligen Hallen der Kollegen, die sich schon diebisch auf die Revanche freuten, hatten sie doch bereits einige ihrer Patienten im Spiel des Lebens an den Pathologen verloren.
Schnittig begaben sie sich Dienstags noch vor dem Frühstück ans Werk und entfernten, was da meinte, wild wuchern zu müssen. Der Bart war ab, ab bis fast zum Bauchnabel. Jahrzehnte kärglichen Hegens und Pflegens dahingesenst von einem Brriederrchen Gasmann, der zwar Urlaubstrips anbot, deren Umsetzung allerdings schuldig blieb. Danach kam der Schnitter, der den Pathologen aufs Tiefste entdrüstete, um des Pathologen Kollegen Wurst für ihre Schilderungen zu verschaffen. Zwei Stunden später wurde das Licht wieder eingeschaltet, der Verband konnte bewundert werden.
Da fällt mir ein, vielleicht bin ich dem Schnitter doch ein wenig zu nahe getreten und muss mich bei ihm entschuldigen. Bei der zweiten Nachkontrolle am zweiten Tag konnte ich mir es nicht verkneifen, ihm zu sagen:
"Eine gute OP ist wie guter Sex: danach schwillt alles recht schnell ab." Er unterdrückte sichtlich jegliche Regung.
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Und gestern dann Dorfkerwe. Links am Biertisch, an den ich mich zur Nahrungseingewöhnung setzte, das Gesichts- und Sprachfehlerdouble Merkels aus dem Prekariat, rechts ein mittelaltes, türkisches Pärchen, das sich auf türkisch unterhielt. Als ich mich setzte, kam von rechts: "en Guude!", dann wand er sich wieder seiner Frau und seinem Weizen zu. So kann Integration auch gehen. Fastenbrechen mit Weizenbier.
pathologe - 12. Jul, 12:51
Es ist ja bekanntlich gerade Weltmeisterschaft im Fußballspielen. Und obwohl ich mich für diesen Sport nicht interessiere, habe ich mir doch das eine oder andere Spiel angeschaut, weil ich sonst vor Langeweile gestorben wäre.
Gut, das vor Langeweile Sterben kann man bei den deutschen Spielen auch, derer habe ich zwei mir angetan. Und kann nun mit Fug und Recht behaupten: so wie die Deutschen spielen, ist die Idee vom Blitzkrieg nun endgültig und für alle Zeiten vom Tisch.
Oder wird Fußball in Deutschland inzwischen im Architekturstudium unter "Statik" angeboten? Es geht, wenn man die Afrikaner und Südamerikaner anschaut, nämlich auch anders.
pathologe - 1. Jul, 11:40
Ramadan kennen Sie?
Das ist der islamische Fastenmonat. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang sind Essen, Trinken, Rauchen und Vögeln tabu.
Am besten erkennt man es daran, dass tagsüber die Supermärkte knallvoll sind. Mit Menschen, die ebenso knallvolle Einkaufswagen schieben. (Die Menschen sind, aufgrund des herrschenden Alkoholverbotes, übrigens die einzigen, die nicht knallvoll sind). Fastenmonat? My ass!
Und dann, beim Anblick der schwarz verhüllten Frauen, kommt mir spontan in den Sinn: seit wann werden Batmans Weibchen eigentlich die Ohren kupiert?
pathologe - 30. Jun, 10:01