Außer Haus
Und es war wieder einmal soweit. Montag Abend erhielt der Medizinalrat die Nachricht, doch bitte bei einem Ärztekongress am Mittwoch im Süden des Landes teilzunehmen. Eine Stunde Flug weg, dafür aber zeitlich so gelegt, dass man am Abend vorher anreisen musste.
Ergo wurde Dienstag die Ersatzsekretärin bemüht, Flugtickets zu besorgen. Dienstag nachmittag um 5 ab in den Süden, Mittwoch Abend um halb sieben wieder zurück. Theoretisch. Dazu einen dicken Packen Geldscheine, um das obligatorische Hotel zahlen zu können.
Der Hinflug hatte ja lediglich 30 Minuten Verspätung, Bahnkunden in Deutschland kennen das als Standard, also weshalb aufregen? Abgeholt wurde der Praxisinhaber aber am Flughafen, also kein Problem. Im Hotel dann gemütliches Durstlöschen an der Bar. Wie üblich waren da dann auch Gewerbetreibende der liegenden Art unterwegs. Diese Nutten umschwirrten mich wie Motten das Licht. Aber ich blieb hart. Fast überall, nur nicht dort, wo es darauf ankommt. In der Hose. Daher Ersatzbefriedigung im hoteleigenen Restaurant gesucht. Eigentlich sollte das Bet Schwestern alles haben, was auf der Karte angeboten wird, aber man ist ja in Afrika. Daher immer merken: egal, was auf der Karte angeboten wird, das hat lediglich optischen Unterhaltungswert. Man endet bei Hamburger mit Pommes der alternativ nigerianischem Essen mit Darmfeuergarantie.
Dann das Zimmer selbst. Die besten Zeiten hatte es in seinen Kindertagen, inzwischen wacht es wohl über Urenkel. Darüber konnte selbst der Flachbildfernseher nicht hinwegtäuschen. Wahrscheinlich gehörte auch der Riss in der Bettwäsche zum individuellen Erscheinungsbild. An der Wand eine Kontrolleinheit für die zentrale Klimaanlage. Einzige Funktion: eine LED, die ausging, wenn man das Gerät auf "off" stellte. Auf die kalte Luft, die ins Zimmer geblasen wurde, hatte das keinerlei Einfluss.
Im Bad dann direkt über der Toilette eine Notausstiegsöffnung, möglicherweise aber auch die Vorbereitung zum Einbau einer Dunstabzugshaube. Man weiß es nicht so genau. Das Toilettenpapier nebst Halter war auf der kleinen Konsole hinter der Toilette abgelegt, da die Wandbefestigung ein wenig absent war. Möglicherweise hatte sie das Bad bereits durch den Notausstieg verlassen.
Sie kennen doch diese kleinen Schampooprobefläschchen, die es in Hotels immer gibt? Und die Duschhauben, Zahnpastas oder auch Schuhputzsets? Im Bet Schwestern kennt man sowas nicht. Zumindest nicht in diesem.
Die Nacht verbrachte ich tiefgekühlt, um dann des Morgens recht frisch das Frühstücksbuffet einzunehmen. Danach ein kurzer, aber ziemlich erfolgreicher Ärztekongress nebst Verköstigung.
Auf dem Weg zum Flughafen dann die Ernüchterung für alle Religiösen unter uns: der Messias hat es nicht geschafft.
Auf einem Tuc-Tuc (Anm. d. Verf.: ein dreirädriges Personenbeförderungsgefährt aus Indien) hinten die große Aufschrift:
I and my passengers are coverd with the blood of Jesus! Leider kein Bild vorhanden, Rechtschreibfehler genau so übernommen.
Da hat er sich zweitausend Jahre mit der Auferstehung Zeit gelassen, und dann wird er in Nigeria von einem Tuc-Tuc-Taxi einfach überfahren. Kein schönes Ende.
Flughafen. Kein Problem beim Einchecken, wenn man mal davon absieht, dass man auf einer Baustelle eincheckt und dann sich seinen Weg zur Wartehalle unbeschildert suchen muss. In der Wartehalle: Menschenmassen. Mein Flug war für 18:30h angesetzt, aber die anderen Passagiere hatten bereits mit Verspätungen zu kämpfen. Schließlich ging mein Flug dann um 21:15h ab, aber so etwas ist normal.
Jetzt erst einmal ausspannen.
Ergo wurde Dienstag die Ersatzsekretärin bemüht, Flugtickets zu besorgen. Dienstag nachmittag um 5 ab in den Süden, Mittwoch Abend um halb sieben wieder zurück. Theoretisch. Dazu einen dicken Packen Geldscheine, um das obligatorische Hotel zahlen zu können.
Der Hinflug hatte ja lediglich 30 Minuten Verspätung, Bahnkunden in Deutschland kennen das als Standard, also weshalb aufregen? Abgeholt wurde der Praxisinhaber aber am Flughafen, also kein Problem. Im Hotel dann gemütliches Durstlöschen an der Bar. Wie üblich waren da dann auch Gewerbetreibende der liegenden Art unterwegs. Diese Nutten umschwirrten mich wie Motten das Licht. Aber ich blieb hart. Fast überall, nur nicht dort, wo es darauf ankommt. In der Hose. Daher Ersatzbefriedigung im hoteleigenen Restaurant gesucht. Eigentlich sollte das Bet Schwestern alles haben, was auf der Karte angeboten wird, aber man ist ja in Afrika. Daher immer merken: egal, was auf der Karte angeboten wird, das hat lediglich optischen Unterhaltungswert. Man endet bei Hamburger mit Pommes der alternativ nigerianischem Essen mit Darmfeuergarantie.
Dann das Zimmer selbst. Die besten Zeiten hatte es in seinen Kindertagen, inzwischen wacht es wohl über Urenkel. Darüber konnte selbst der Flachbildfernseher nicht hinwegtäuschen. Wahrscheinlich gehörte auch der Riss in der Bettwäsche zum individuellen Erscheinungsbild. An der Wand eine Kontrolleinheit für die zentrale Klimaanlage. Einzige Funktion: eine LED, die ausging, wenn man das Gerät auf "off" stellte. Auf die kalte Luft, die ins Zimmer geblasen wurde, hatte das keinerlei Einfluss.
Im Bad dann direkt über der Toilette eine Notausstiegsöffnung, möglicherweise aber auch die Vorbereitung zum Einbau einer Dunstabzugshaube. Man weiß es nicht so genau. Das Toilettenpapier nebst Halter war auf der kleinen Konsole hinter der Toilette abgelegt, da die Wandbefestigung ein wenig absent war. Möglicherweise hatte sie das Bad bereits durch den Notausstieg verlassen.
Sie kennen doch diese kleinen Schampooprobefläschchen, die es in Hotels immer gibt? Und die Duschhauben, Zahnpastas oder auch Schuhputzsets? Im Bet Schwestern kennt man sowas nicht. Zumindest nicht in diesem.
Die Nacht verbrachte ich tiefgekühlt, um dann des Morgens recht frisch das Frühstücksbuffet einzunehmen. Danach ein kurzer, aber ziemlich erfolgreicher Ärztekongress nebst Verköstigung.
Auf dem Weg zum Flughafen dann die Ernüchterung für alle Religiösen unter uns: der Messias hat es nicht geschafft.
Auf einem Tuc-Tuc (Anm. d. Verf.: ein dreirädriges Personenbeförderungsgefährt aus Indien) hinten die große Aufschrift:
I and my passengers are coverd with the blood of Jesus! Leider kein Bild vorhanden, Rechtschreibfehler genau so übernommen.
Da hat er sich zweitausend Jahre mit der Auferstehung Zeit gelassen, und dann wird er in Nigeria von einem Tuc-Tuc-Taxi einfach überfahren. Kein schönes Ende.
Flughafen. Kein Problem beim Einchecken, wenn man mal davon absieht, dass man auf einer Baustelle eincheckt und dann sich seinen Weg zur Wartehalle unbeschildert suchen muss. In der Wartehalle: Menschenmassen. Mein Flug war für 18:30h angesetzt, aber die anderen Passagiere hatten bereits mit Verspätungen zu kämpfen. Schließlich ging mein Flug dann um 21:15h ab, aber so etwas ist normal.
Jetzt erst einmal ausspannen.
pathologe - 1. Mär, 11:29
11 Kommentare - Kommentar verfassen1507 mal seziert
Dankeschön für diesen kurzweiligen Reisebericht, der ja sogar einen Hauch Erotik enthält ;-)
Lo.