Homöopathie
Nur allzu gerne erinnere ich mich an meine Jugend. Damals, in der gefährlichen Zeit, als man noch ohne Helm Fahrrad fahren durfte und die Gummibärchen dank Chemie noch schmeckten, damals gab es noch Bücher. Bücher, werden sich jetzt einige Leser fragen, was ist denn das?
Bücher, meine lieben Leser der letzten Jahrgänge, sind so etwas wie Hardware-Blogs. Ohne Kommentar- und Löschfunktion. Ohne Update und ohne Links. Aber zum Teil auch mit Bildern. Allerdings nur in einer Größe und nicht downloadbar.
Ja, damals, da musste man sich noch richtig bilden, sein Hirn trainieren und mit Lego die wildesten Sachen entwerfen, denn Duplo, Playmobil und Playstation gab es noch nicht. Man war gefordert, seine neuronalen Netzknoten selbständig in der Anzahl zu erhöhen. Man konnte sich nicht einfach so mit Zeichentrickserien oder Dokusoaps aus dem Fernsehen betäuben. Auch Gerichts- oder Talksendungen gab es nicht. Falsch, gab es doch, auf einem recht hohen Niveau. Sonntags, Presseschau, beispielsweise.
Wir lernten, noch ohne Taschenrechner zu rechnen, ohne Laptop mit dem Füller Aufsätze zu schreiben, und es gab auch keine Autokorrekturfunktion. Ein hartes Los, nicht wahr? Aber es lehrte uns, mit Intelligenz das Leben zu bestreiten, uns selbst zu beschäftigen und als Kinder und Jugendliche, statt vor dem Fernseher zu sitzen oder zu bloggen, draußen in der Natur uns unsere ersten Narben des Lebens abzuholen.
Heutzutage habe ich allerdings den Eindruck, und dieser wird durch gelegentliches Unfallzappen in anspruchsarme Unterhaltungssendungen bestärkt, dass gerade in Sachen Intelligenzbeschaffung teilweise diese in homöopathischen Dosen erfolgt. Familienweise.
Nicht nur, dass die Sprache und Ausdrucksweise leidet, auch Redegeschwindigkeit und das Verstehen einfachster Zusammenhänge scheinen manche Personen vor eklatante Schwierigkeiten zu stellen. Einfacher Satzbau und keine Fremdworte sind da Grundzüge der Unterhaltung. Jedwede intellektuelle Anforderung führt zu aggresiven Reaktionen.
Schade eigentlich, dass das Experiment Mensch so enden muss.
Bücher, meine lieben Leser der letzten Jahrgänge, sind so etwas wie Hardware-Blogs. Ohne Kommentar- und Löschfunktion. Ohne Update und ohne Links. Aber zum Teil auch mit Bildern. Allerdings nur in einer Größe und nicht downloadbar.
Ja, damals, da musste man sich noch richtig bilden, sein Hirn trainieren und mit Lego die wildesten Sachen entwerfen, denn Duplo, Playmobil und Playstation gab es noch nicht. Man war gefordert, seine neuronalen Netzknoten selbständig in der Anzahl zu erhöhen. Man konnte sich nicht einfach so mit Zeichentrickserien oder Dokusoaps aus dem Fernsehen betäuben. Auch Gerichts- oder Talksendungen gab es nicht. Falsch, gab es doch, auf einem recht hohen Niveau. Sonntags, Presseschau, beispielsweise.
Wir lernten, noch ohne Taschenrechner zu rechnen, ohne Laptop mit dem Füller Aufsätze zu schreiben, und es gab auch keine Autokorrekturfunktion. Ein hartes Los, nicht wahr? Aber es lehrte uns, mit Intelligenz das Leben zu bestreiten, uns selbst zu beschäftigen und als Kinder und Jugendliche, statt vor dem Fernseher zu sitzen oder zu bloggen, draußen in der Natur uns unsere ersten Narben des Lebens abzuholen.
Heutzutage habe ich allerdings den Eindruck, und dieser wird durch gelegentliches Unfallzappen in anspruchsarme Unterhaltungssendungen bestärkt, dass gerade in Sachen Intelligenzbeschaffung teilweise diese in homöopathischen Dosen erfolgt. Familienweise.
Nicht nur, dass die Sprache und Ausdrucksweise leidet, auch Redegeschwindigkeit und das Verstehen einfachster Zusammenhänge scheinen manche Personen vor eklatante Schwierigkeiten zu stellen. Einfacher Satzbau und keine Fremdworte sind da Grundzüge der Unterhaltung. Jedwede intellektuelle Anforderung führt zu aggresiven Reaktionen.
Schade eigentlich, dass das Experiment Mensch so enden muss.
pathologe - 12. Jul, 13:58
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