Sind alle Patienten da? Liegen Sie auch gut? Dann kann's ja losgehen:
pathologe - 27. Jul, 11:04
Dies ist ein privates Weblog. Ich schreibe nur aus Spaß und nutze es zum Festhalten von wirren Gedanken und erfundenen Erlebnissen. Eventuelle Zitate sind entsprechend gekennzeichnet. Wenn ich daran denke. (Diesen Text, beispielsweise, hab ich mir bei
Frau Caliente ausgeborgt.)
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Ich mach das ja nur, weil man so was angeblich braucht.
pathologe - 26. Jul, 12:51
2370 mal seziert
Die Praxis des Herrn Doktor Pé
hier unten, bei den Dünen,
sieht eigentlich niemals den Schnee,
und kann sich dafür rühmen.
Patienten gibt es hier zu Hauf,
ich kann mich nicht beklagen.
Sie kommen her im schnellen Lauf
und wollen mir was sagen.
Dem Baron, der darniederliegt
mit grässlich hohem Fieber,
der jetzt bereits weniger wiegt,
dem sag' ich: iss mal wieder!
Er schaltet so gern an und ab,
am Liebsten Twoday Server,
dass ich sogar nichts davon hab,
das macht ihm keinen Ärger.
Herr Twoblog, dieser alte Schelm,
will immer provozieren.
Er trägt 'nen rosa Fahrradhelm,
spricht ab und zu mit Tieren.
Das Murmeltier aus Offenbach
trägt meistens rote Schlüpfer,
macht nachts die Musik laut und Krach
und steht auf junge Hüpfer.
Herrn Sokrates, dem Griechenmann,
ist alles Wurscht und klein,
er bloggt nur noch so dann und wann,
er muss wohl Metzger sein.
Die Heroldbande, dort aus Wien,
die tun sich sehr oft streiten,
mit Twoblog, denn der lässt sie ziehn,
Kumpels aus alten Zeiten.
Frau Caliente aus Berlin
tat's Studium beenden
nun sucht sie, so wie mir es schien,
wen, der sie trägt auf Händen.
Frau Sisi hier, die Kaiserin,
mit Franzl, ihrem Kaiser,
hat kräftig einen an der Schien',
die wird wohl niemals weiser.
Frau Elle aus L., die ließ sich hier
noch niemals richtig blicken,
hat niemals Zeit und tut ab vier
wohl richtig kräftig ... aeh ...stricken.
Frau Jay, die hat es doch dann mehr
mit ihrem Drei, Vierbeiner
der interessiert sie doch so sehr,
daneben steht dann keiner.
Herr Ritter dort vom weißen See
schaut ab und zu vorbei
er hofft wohl drauf, dass ich bald geh',
doch mir ist's einerlei.
Frau Touran hat nen guten Lauf
ganz wenige Probleme,
ich schreib' ihr ein Placebo auf
(wofür ich mich auch schäme).
Herr Scheibster ist der Reimegott,
er schaut manchmal hier rein,
die Antwort macht er auch ganz flott.
Herausforderung? Wohl nein.
Nun sitz' ich hier und warte drauf,
Antworten zu entdecken,
doch bitt' ich drum, ich bin so frei,
in Reime sie zu stecken.
pathologe - 25. Jul, 10:00
Das Leben ist hart. In jedem Fall. Anders mein Stuhlgang. Da komme ich von meinem 5-Tage-Trip zurueck und was passiert? Ich habe chronisches Darmsausen mit anschliessender Komplettreinigung. Und das, obwohl ich innert der letzten 24 Stunden auf Fliegerdiaet gesetzt war. Nicht die mit den kleinen, sechsbeinigen Insekten, sondern die in engen Sitzen ohne Ellbogenfreiheit eingenommene Plastikschaelchennahrung. Da ist man um jedes zusaetzliche Protein froh, auch, wenn es als Virus daherkommt.
Und so muss ich meine Patienten derweil vertroesten, wenn ich wieder im Spurt, schneller als Jesse Owens, dem inzwischen nicht mehr so stillen Oertchen zueile, um der inneren die allfaellig aeussere Reinigung folgen zu lassen. Gluecklicherweise ist die Praxis in einem orientalischen Land angesiedelt, in dem als Standard eine kleine Handbrause nahe der Toilette angebracht ist. So kann man zweimal in den Genuss der Wasserspuelung kommen und reisst sich nicht den Hintern ob der uebermaessigen Papiernutzung auf.
Derweil beschraenkte sich ergo mein Essen inzwischen auf stopfende Produkte, Bananen, Antibiotika und Sektkorken, letztere jedoch in Anwendungs- und Wirkungsrichtung eher kontraer eingesetzt. Und schon ist dieser kurze Zwischenbericht beendet, denn ich bin mal wieder auf dem Sprung, wie man so schoen sagt...
Nachtrag: Waehrend ich unter einem Breitbandantibiotikum leide, leidet Herr Herold unter einer
Breitbandaufnahme.
pathologe - 21. Jul, 13:49
kurzfristig geschlossen.
Wenn diese Zeilen erscheinen, dann sitze ich seit 30 Minuten in einem Flughafen und warte auf den Anschlussflug. Denke ich mal so.
Die Praxis ruht erst einmal, denn ich bin unterwegs in der Weltgeschichte und hoffe, am 20. im Laufe des Nachmittages wieder hier in der Praxis zu sein. Wer mich im realen Leben kennt, wird das verstehen, denn ich bereite einen Patiententransport vor. Von A nach D.
Drei sehr wichtige Patienten.
[edit 20.07.08: bin wieder da und entpacke Koffer. Vorablieferungen der Patienten.]
pathologe - 15. Jul, 04:45
Wie ja der geneigte Praxisbesucher bereits feststellen konnte, befindey sich unter den illustren und illustrierten Gästen dieser Praxis auch ein Herr, dessen Stärken in Gebetswünschen für Mitpatienten liegen. Obwohl ich Wunderheilungen nicht abgeneigt bin, halte ich jedoch Herrn Twoblogs Bemühungen für vergebene Liebesmüh, sind doch die Rezipienten dieser Ansätze meist dem Irdischen mehr zugetan als dem Geistigen.
Und so entschied ich mich, heute, aber nur für diesen einen, denkwürdigen Tag, den Herrn Twoblog einer Bachblütentherapie zu unterziehen. Einen wohligen Sud zur geistlichen Genesung soll er sich zubereiten, die notwendigen Zutaten überreichte ich ihm darob in Straußform, damit er auch visuellen Gefallen daran fände.
So besteht der Strauß guter Wünsche aus Dotterblumen fürs Frühstücksei, Butterblümchen für den Toast, Löwenzahn, damit auch noch im Alter ein fester Biss möglich sei, Blasenteeblättern und Vergissmeinnicht gegen die Demenz.
Herzlichen Glückwunsch, der Herr!
pathologe - 14. Jul, 13:54
Nur allzu gerne erinnere ich mich an meine Jugend. Damals, in der gefährlichen Zeit, als man noch ohne Helm Fahrrad fahren durfte und die Gummibärchen dank Chemie noch schmeckten, damals gab es noch Bücher. Bücher, werden sich jetzt einige Leser fragen, was ist denn das?
Bücher, meine lieben Leser der letzten Jahrgänge, sind so etwas wie Hardware-Blogs. Ohne Kommentar- und Löschfunktion. Ohne Update und ohne Links. Aber zum Teil auch mit Bildern. Allerdings nur in einer Größe und nicht downloadbar.
Ja, damals, da musste man sich noch richtig bilden, sein Hirn trainieren und mit Lego die wildesten Sachen entwerfen, denn Duplo, Playmobil und Playstation gab es noch nicht. Man war gefordert, seine neuronalen Netzknoten selbständig in der Anzahl zu erhöhen. Man konnte sich nicht einfach so mit Zeichentrickserien oder Dokusoaps aus dem Fernsehen betäuben. Auch Gerichts- oder Talksendungen gab es nicht. Falsch, gab es doch, auf einem recht hohen Niveau. Sonntags, Presseschau, beispielsweise.
Wir lernten, noch ohne Taschenrechner zu rechnen, ohne Laptop mit dem Füller Aufsätze zu schreiben, und es gab auch keine Autokorrekturfunktion. Ein hartes Los, nicht wahr? Aber es lehrte uns, mit Intelligenz das Leben zu bestreiten, uns selbst zu beschäftigen und als Kinder und Jugendliche, statt vor dem Fernseher zu sitzen oder zu bloggen, draußen in der Natur uns unsere ersten Narben des Lebens abzuholen.
Heutzutage habe ich allerdings den Eindruck, und dieser wird durch gelegentliches Unfallzappen in anspruchsarme Unterhaltungssendungen bestärkt, dass gerade in Sachen Intelligenzbeschaffung teilweise diese in homöopathischen Dosen erfolgt. Familienweise.
Nicht nur, dass die Sprache und Ausdrucksweise leidet, auch Redegeschwindigkeit und das Verstehen einfachster Zusammenhänge scheinen manche Personen vor eklatante Schwierigkeiten zu stellen. Einfacher Satzbau und keine Fremdworte sind da Grundzüge der Unterhaltung. Jedwede intellektuelle Anforderung führt zu aggresiven Reaktionen.
Schade eigentlich, dass das Experiment Mensch so enden muss.
pathologe - 12. Jul, 13:58
Lange sträubte ich mich dagegen, neben meinen menschlich hilflosen Fällen auch noch tierisch hilflose Felle zu übernehmen. Aber langer Rede kurzer Sinn: es hilft nichts. Ich muss.
Wat mutt, datt mutt heißt es ja. Und so habe ich mich entschieden, auch eine Praxis für kleine und große Rindviecher aufzuziehen, für blöde Säue und dumme Suppenhühner. Aber auch felltragende Langrüssler, wie beispielsweise Murmeltiere, oder andere, seltsame Lichtgestalten des Erdenkreises werden hier behandelt. Lachse werden allerdings vor der Lachstherapie ausgenommen, da nicht alle Innereien mögen.
So fand denn neulich ein Vielfraß, lateinisch auch
Gulo gulo genannt, in meiner Praxis ein Korn, wie das blinde Huhn ebenfalls. Typischerweise mit Gewichtsproblemen. Aus den ersten Gesprächen konnte ich erfahren, dass sich der kleine Nager hauptsächlich in österreichischen Randbergdörfern herumtreibt, die sich ihren Reichtum dereinst durch Salzabbau ergaunert hatten. Ernährungstechnisch hat sich dieses Tier dabei auf kalorienreiche Mozartkugeln spezialisiert, die von Tierfängern in dieser Region hauptsächlich hergestellt werden und Verwendung finden.
Nun sind aber die natürlichen Feinde des voralpinen Vielfraßes aufgrund der Landflucht ausgestorben, so dass sich übermäßige Bewegung für das arme Tierchen kaum noch lohnt. Auch wenn es auf seinem Blog von fahrradtechnischen Abenteuern schreibt, so ist doch die angeborene Trägheit ein Hauptgrund für die Adipositas.
Nach meiner Diagnose empfahl ich Herrn Gulo natürliche Ernährung mit viel Gemüse, eine Mozartkugelabstinenz und als Einstieg die Veröffentlichung weiterer Beiträge auf
seinem Blog, bevor der Baron mittels seines im Geheimen operierenden Mittelsmannes Herrn Twoblog das Internet abschaltet.
Was im Übrigen auch so eine Manie ist.
pathologe - 7. Jul, 11:12