Mittwoch, 13. August 2008

Hirntot

Manchmal habe ich den Eindruck, hirntot zu sein. Oder irgendetwas falsch zu machen, eine falsche Diagnose zu stellen. Ich kann ja nicht davon ausgehen, dass der Rest der Welt hirntot ist oder alles falsch macht. Oder etwa nicht?

Das fängt schon mal damit an, dass man einen Antrag stellt. Abgibt und wartet. Und wartet. Und wartet. Und auf Nachfrage dann mal erfährt, dass der Antrag leider, trotz Zuteilung einer Antragsnummer und Verfolgbarkeit, nicht mehr auffindbar ist. Kann man da den Antragssteller nicht darüber informieren? Oder gibt es in Ämtern keine Nachverfolgung oder Wiedervorlage? Kein Kontrollsystem über vergebene Antragsnummern und deren Fortschritt oder Verbleib? Selbst ein kleines Postunternehmen hat das schon auf die Reihe bekommen, und das will was heißen!

Dann stellt man also einen zweiten Antrag. Und der geht innerhalb von zwei Tagen durch die Instanzen und wird abgelehnt. Begründungsfrei. Schön, frage ich mich natürlich, ob dem Antragsteller nicht damit geholfen wäre, eine Begründung zu hören, um demnächst vielleicht Fehler zu vermeiden, sollte es ein Fehler gewesen sein. Aber nein, man setzt voraus, dass der Antragsteller schon wissen wird, was er falsch machte. Wüsste ich das, wäre ich ein reicher Doktor und würde nur noch Regierungen beraten und den Weltfrieden schaffen.

Ja, und dann gibt es andere Menschen, die sich auffällig unkollegial und uneinsichtig zeigen und nicht über sich selbst reflektieren können.

Und da setzt dann mein Verstand aus.

Montag, 4. August 2008

Obsttherapie

Überall liest man in den gängigen Frauenzeitschriften immer wieder von allen möglichen Diäten, Methoden, um an Gewicht zu verlieren. Ob das des Betrachters Auge genehm sei, sei einmal dahingestellt. Und so möchte auch ich mich in die Reihe derer einstellen, die mittels einer ausgewogenen Obstdiät an der Gesundung des Volkskörpers teilnehmen.

In jenen Zeiten aber, in der die Kirsche über das Land regierte, wohnten dereinst ein Baron und seine Kaiserin fürwahr in einem kleinen, königlichen Chalet, einer sogenannten Schalotte, in der Schweiz. Ihnen ging es pfirsisch prächtig in ihren Gemächtern, jeden Tag Spaß, Internet und Entspannung. Auch, wenn sie sich manchmal anpflaumten, so waren sie sich jedoch nicht lange böse. Und spät zur Nacht, wenn sich Doktor Pé bereits aus Zitronen sie immer noch im großen Saal und überblicken die Schar ihrer Gäste. Melone und mal mit Musik wird da die Nacht durchgetanzt, während anderswo bereits Schä[r]fchen gezählt werden.

Neulich dann überlegte der Baron, ob er sein apfelgrünes Staatskarossengefährt nicht einmal umlackieren lassen solle. Zur Ehrung der Hollandtomaten vielleicht in einem schicken Orange? Doch die Kaiserin war dagegen. Sie haette ihre Orangenhaut lieber in ein auberginefarbenes Gefährt gezwängt. Um eine Ausfahrt zu machen und in einem kleinen Birnenwäldchen sich ganz dem körperlichen Genusse hinzugeben. Vielleicht würde dadurch ja ein kleiner René-Claude herausspringen? Jedenfalls wollte sie mit ihrer Pflaume die Nüsse [hier wird das Manuskript irgendwie unleserlich, möglicherweise hat jemand Bananensaft darübergeschüttet] Weiter im Text.
Jedenfalls wollte sie ihrem Liebsten den Aufenthalt versüßen und zog daher das Korsett besonders stramm. Die Quitte kam nicht lange danach, fehlte ihr doch die Puste und der notwendige Blutdruck, um sich in des Barons Kalesche zu zwetschgen. Und so blieben sie eben zu Hause und man wartet immer noch erfolglos auf einen Thronfolger.

Freitag, 1. August 2008

Gruppenzwang und Gruppenzwangstherapie

Doert draußen, versteckt in den Weiten des Internets, dort draußen herrscht Gruppenzwang. Immer und überall. Ob es nun darum geht, einen sinnbefreiten Krieg zwischen Pudeln, Murmeltieren und Möpsen auszutragen, oder zwischen inzwischen klerikalisierten Adligen, deren Domestiken und Bewohnern einer europäischen Hauptstadt mit Mentalproblemen - immer werden sich Gruppen bilden, die entweder oder sowohl die eine oder andere Seite unterstützen.

Nun kann man das zwanghafte Gruppenverhalten ja therapieren, muss es aber nicht. Mir, als eingefleischtem Mediziner für alle Lebenslügen, ist es natürlich eine Freude (und betriebswirtschaftlich gesehen ein Muss), diese Gruppenzwangstherapie durchzuführen.

Begonnen wird dabei mit einem gemeinsamen Frühstück. Es gibt Weichweizenbrötchen, bereits fertig geschmiert und in mundgerechte Häppchen geteilt. Denn gerade in der ersten Sitzung, konftontiert mit dem nun realen und nicht mehr virtuellen Gegenüber, neigen doch die Gruppenmitglieder zu entsetzlichen Handlungen, in deren Verlauf Esswerkzeuge ideenreich neuen Aufgaben zugeführt werden. So sind in der Vergangenheit des Öfteren Gabeln zur Extraktion fremder Augäpf.. aber ich schweife ab.

Während dieses Frühstücks werden die Gruppen einander langsam nähergebracht. Zuerst dürfen sie, noch anonymisiert, im gummierten Speisesaal Platz nehmen. Dann werden, während der Speisung der Zehntausend, langsam die einzelenen Individuen enttarnt. Momentan sehe ich für die nächste Gruppe allerdings ein Problem, wenn sich der Baron weiterhin weigert, seine Tiara während des Essens abzulegen. Kleinere Aufruhre bei Realisierung des einzelnen Bloggers halten meine Mitarbeiter mittels C-Rohr und 120 bar Wasserdruck in Schach. Sollte es in einen größeren Aufruhr ausarten, so fluten wir einfach den Speisesaal. Nach etwa 15 Minuten werden dann die Türen geöffnet und lustige, kleine kleine Wasserfälle bahnen sich dann ihren Weg.

Für den zweiten Tag muss ich mir dann immer wieder individuell, anhand der Zahl der Überlebenden, weitere Therapieschritte überlegen.

Sonntag, 27. Juli 2008

Meditationskreis für Scheintote

Sind alle Patienten da? Liegen Sie auch gut? Dann kann's ja losgehen:

Samstag, 26. Juli 2008

*Impressum*

Dies ist ein privates Weblog. Ich schreibe nur aus Spaß und nutze es zum Festhalten von wirren Gedanken und erfundenen Erlebnissen. Eventuelle Zitate sind entsprechend gekennzeichnet. Wenn ich daran denke. (Diesen Text, beispielsweise, hab ich mir bei Frau Caliente ausgeborgt.)

Meine Beiträge und Bilder unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung von mir weiterverwendet werden.

Trotz Kontrolle übernehme ich keine Verantwortung für die Inhalte extern verlinkter Webseiten, ebenso wenig für die Kommentare von anderen Personen auf meinem Weblog.

Meine privaten Daten sollen in erster Linie nicht öffentlich sein. Bei begründeter Anfrage (pathologe2004 (bei) AH OH EL punkt komm) bin ich jedoch gern bereit, sie zur Verfügung zu stellen.

Ich mach das ja nur, weil man so was angeblich braucht.

Freitag, 25. Juli 2008

Reimtherapie

Die Praxis des Herrn Doktor Pé
hier unten, bei den Dünen,
sieht eigentlich niemals den Schnee,
und kann sich dafür rühmen.

Patienten gibt es hier zu Hauf,
ich kann mich nicht beklagen.
Sie kommen her im schnellen Lauf
und wollen mir was sagen.

Dem Baron, der darniederliegt
mit grässlich hohem Fieber,
der jetzt bereits weniger wiegt,
dem sag' ich: iss mal wieder!

Er schaltet so gern an und ab,
am Liebsten Twoday Server,
dass ich sogar nichts davon hab,
das macht ihm keinen Ärger.

Herr Twoblog, dieser alte Schelm,
will immer provozieren.
Er trägt 'nen rosa Fahrradhelm,
spricht ab und zu mit Tieren.

Das Murmeltier aus Offenbach
trägt meistens rote Schlüpfer,
macht nachts die Musik laut und Krach
und steht auf junge Hüpfer.

Herrn Sokrates, dem Griechenmann,
ist alles Wurscht und klein,
er bloggt nur noch so dann und wann,
er muss wohl Metzger sein.

Die Heroldbande, dort aus Wien,
die tun sich sehr oft streiten,
mit Twoblog, denn der lässt sie ziehn,
Kumpels aus alten Zeiten.

Frau Caliente aus Berlin
tat's Studium beenden
nun sucht sie, so wie mir es schien,
wen, der sie trägt auf Händen.

Frau Sisi hier, die Kaiserin,
mit Franzl, ihrem Kaiser,
hat kräftig einen an der Schien',
die wird wohl niemals weiser.

Frau Elle aus L., die ließ sich hier
noch niemals richtig blicken,
hat niemals Zeit und tut ab vier
wohl richtig kräftig ... aeh ...stricken.

Frau Jay, die hat es doch dann mehr
mit ihrem Drei, Vierbeiner
der interessiert sie doch so sehr,
daneben steht dann keiner.

Herr Ritter dort vom weißen See
schaut ab und zu vorbei
er hofft wohl drauf, dass ich bald geh',
doch mir ist's einerlei.

Frau Touran hat nen guten Lauf
ganz wenige Probleme,
ich schreib' ihr ein Placebo auf
(wofür ich mich auch schäme).

Herr Scheibster ist der Reimegott,
er schaut manchmal hier rein,
die Antwort macht er auch ganz flott.
Herausforderung? Wohl nein.

Nun sitz' ich hier und warte drauf,
Antworten zu entdecken,
doch bitt' ich drum, ich bin so frei,
in Reime sie zu stecken.

Montag, 21. Juli 2008

Aus wegen Durch

Das Leben ist hart. In jedem Fall. Anders mein Stuhlgang. Da komme ich von meinem 5-Tage-Trip zurueck und was passiert? Ich habe chronisches Darmsausen mit anschliessender Komplettreinigung. Und das, obwohl ich innert der letzten 24 Stunden auf Fliegerdiaet gesetzt war. Nicht die mit den kleinen, sechsbeinigen Insekten, sondern die in engen Sitzen ohne Ellbogenfreiheit eingenommene Plastikschaelchennahrung. Da ist man um jedes zusaetzliche Protein froh, auch, wenn es als Virus daherkommt.

Und so muss ich meine Patienten derweil vertroesten, wenn ich wieder im Spurt, schneller als Jesse Owens, dem inzwischen nicht mehr so stillen Oertchen zueile, um der inneren die allfaellig aeussere Reinigung folgen zu lassen. Gluecklicherweise ist die Praxis in einem orientalischen Land angesiedelt, in dem als Standard eine kleine Handbrause nahe der Toilette angebracht ist. So kann man zweimal in den Genuss der Wasserspuelung kommen und reisst sich nicht den Hintern ob der uebermaessigen Papiernutzung auf.

Derweil beschraenkte sich ergo mein Essen inzwischen auf stopfende Produkte, Bananen, Antibiotika und Sektkorken, letztere jedoch in Anwendungs- und Wirkungsrichtung eher kontraer eingesetzt. Und schon ist dieser kurze Zwischenbericht beendet, denn ich bin mal wieder auf dem Sprung, wie man so schoen sagt...

Nachtrag: Waehrend ich unter einem Breitbandantibiotikum leide, leidet Herr Herold unter einer Breitbandaufnahme.

Dienstag, 15. Juli 2008

Wegen Familienangelegenheit

kurzfristig geschlossen.

Wenn diese Zeilen erscheinen, dann sitze ich seit 30 Minuten in einem Flughafen und warte auf den Anschlussflug. Denke ich mal so.

Die Praxis ruht erst einmal, denn ich bin unterwegs in der Weltgeschichte und hoffe, am 20. im Laufe des Nachmittages wieder hier in der Praxis zu sein. Wer mich im realen Leben kennt, wird das verstehen, denn ich bereite einen Patiententransport vor. Von A nach D.

Drei sehr wichtige Patienten.

[edit 20.07.08: bin wieder da und entpacke Koffer. Vorablieferungen der Patienten.]
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Ist ja klar. Es gibt immer wieder Beschwerdefälle in der Praxis. Diejenigen, die überlebten. Die dürfen sich dann schriftlich auslassen, und zwar an pathologe Kringel-A gmail Fliegenschiss com. Wer mir Werbung schickt, bekommt allerdings eine kostenfreie Vasektomie ohne Betäubung mittels eines stumpfen Eierlöffels.

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