Auswanderung

So, ich bin wieder hier, in meinem Revier...

Marius Müller-Westernhagen sang einst diese Zeilen. Und nun singe ich sie. Einsam und alleine. Die pathologische Familie ist wieder nach Deutschland zurückgekehrt, die Praxis daher so gut wie verwaist. Geschuldet ist dies einer unsicheren Zukunft hier im Lande. Nicht nur, dass das aktuelle Projekt wackelt, auch hat sich die Sicherheitslage doch schon wieder verschärft.

Die ewigen Streitsucher unter der Bevölkerung sind mutiger geworden, trauen sich nun schon, trotz massiver Kontrollen, in die Hauptstadt. Bereits zwei Bomben detonierten innerhalb der letzten beiden Wochen in einer der Haupteinkaufsstraßen, glücklicherweise ohne Verletzte oder Tote. Aber die deutsche Botschaft hat eine Warnung herausgegeben, jenen Stadtteil, Wuse II, zu meiden.

Und daher, aber auch aus anderen Gründen, hat sich der Medizinalrat entschlossen, dass die Familie in Deutschland sicherer untergebracht ist.

Letzte Woche fand nun die Auswanderung statt, der Praxisinhaber begleitete für einen Ultrakurzbesuch der Heimat die Familie und half, einige Behördengänge einzuleiten.

Allerdings war auch eine Wanderung angesagt. Geführt von einer Bloggerin und einer Twittererin ging es in die südhessischen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Wobei der Praxisnachfolger eher fuhr denn lief. Rast wurde auch eingelegt, wie auch der Handkäs, der es diesmal aber überlebte. Nicht jedoch sein Kumpel, der Spuntekäs. Der musste, nebst diversen Laugenbrezeln, daran glauben. Und durfte sich dann den Magen mit einem Kirschschmandkuchen teilen. Währenddessen der Praxisnachfolger den kurzen Unbillen des Wetters trotzte und sich der Erforschung geräderter Utensilien widmete.

Ach ja, Bild gibt es auch noch:

IMG_0210.JPG
Frau Dinktoc (Gast) - 11. Jul, 12:08

Wanderung

ist gut. Das war doch bloß ein Spaziergang. Aber ob das eine oder andere, wichtig ist die sofortige Wiederauffüllung verbrauchter Kalorien, was - wie das Bild beweist - umgehend erledigt, ja sogar das Soll übererfüllt wurde.

Der Praxisnachfolger wird sicher eines fernen Tages ein ganz großes Rad drehen und dann auch nicht mehr an den Schaltern des Lichts, sondern der Macht spielen.

pathologe - 11. Jul, 14:37

Ich

sah es auch als Spaziergang, aber Sie wissen ja: für den einen ist es nur ein ganz kleiner Schritt, aber für die Menschheit ein Riesensprung.
flyhigher - 11. Jul, 12:17

Bomben? Unsicher? Das liest sich, als ob du bittschön auch ratzfatz deine Zelte abbrechen solltest!!!!

pathologe - 11. Jul, 14:34

Es

ist alles nur so gefährlich, wie man es selbst zulässt. Ich, beispielsweise, residiere ja am Rand eines unwichtigen Stadtteils mit minimaler weißer Bevölkerung. Und jene Einkaufsstraße kann ich auch vermeiden, indem ich dem Fahrer einfach den Einkaufszettel nebst Geld gebe. Funktioniert recht gut, er hat in den Sprechstundenzeiten sowieso nichts zu tun.
steppenhund - 11. Jul, 12:34

Das ist ja leider ein ziemlich ernster Beitrag. Ganz ungewohnt an diesem Ort. Wie wird sich denn deine Familie in Deutschland zurecht finden?

pathologe - 11. Jul, 14:30

Praxisnachfolger

und -nachfolgerin werden kaum Schwierigkeiten haben, ist beiden die deutsche Sprache doch geläufig bzw. wird im Kindergarten dann recht schnell adaptiert. Frau Pé wird sich einen Integrationskurs gönnen, um recht bald eine Chance auf dem Arbeitsmarkt ergreifen zu können. Erfahrungen im Überleben haben bereits alle zwischen September 10 und Mai 11 sammeln können.
h. - 11. Jul, 17:03

na dann könnten wir den anstehenden winter doch glatt gemeinsam nutzen :-)

http://hausfrauheinzi.twoday.net/stories/rucksacktourist/main

pathologe - 14. Jul, 12:57

Mal

schauen, ob ich bis dahin auch zurück bin.
Lo - 12. Jul, 16:51

Ich habe den Beitrag zwei mal gelesen, weil ich verstehen wollte, ob die ganze Familie nun hier in Deutschland (inklusive Praxisinhaber) ist, denn ich wollte schon spontan ein herzliches "Willkommen" aussprechen (richtig: schreiben.).
Dann gilt dieser der Familie...
;-)

pathologe - 14. Jul, 12:59

Der

Praxisinhaber ist leider immer noch im Ausland damit beschäftigt, die notwendigen Geldmittel zu beschaffen. Bis dato hat es leider nicht für den einfachsten Weg, einen Wohnsitz in Griechenland, gelangt. Aber ich arbeite daran.

Der Rest der Familie gewöhnt sich inzwischen wieder ein.
Inch (Gast) - 12. Jul, 19:56

Ach

Das ist wirklich traurig. Wie lange willst Du denn von Deiner Familie getrennt bleiben? Nee nee, das ist nicht schön. Ich wünsche Euch, dass sich die Lage entweder bald stabilisiert oder Du Deine Geschäfte schnell erledigen und zur Familie kommen kannst
Ach Ach

pathologe - 14. Jul, 13:02

Nun,

mein aktueller Vertrag läuft noch bis Ende August. Aber man wartet jetzt bereits seit Ende Dezember auf die Unterschrift unter der Projektverlängerung, und diese soll zweimal 18 Monate betragen. Ergo Ende 2014. Mal schauen, was eher kommt.
SusiP (Gast) - 13. Jul, 10:54

Na dann ist es wohl besser so für die ganze Familie.

Da wünsch ich mir, dass die ein oder andere Bombe schon beim Basteln hochgeht.

pathologe - 14. Jul, 13:03

Diese

Bastelunfälle werden allerdings nie richtig publik gemacht, eher dann schon die erfolgreichen Anwendungen.
nömix - 13. Jul, 12:38

Bomben und andere Greuelmeldungen, Ihre Familie muss bestimmt besorgt sein. Passen Sie auf sich auf, Herr Kollege.

pathologe - 14. Jul, 13:04

Auf

mich passt ja auch noch die Restfamilie auf, die hier im Lande ansässig ist.
Bermejo - 15. Jul, 19:41

ich schließe mich den vorrednern an "passen sie gut auf sich auf"!

Lady Crooks (Gast) - 21. Jul, 04:32

*Kopf kratz*

Verstehe ich das jetzt richtig? Du bist Deutscher und lebst jetzt in Nigeria, Deine Angetraute ist Nigerianerin und lebt jetzt in Deutschland?

Verkehrte Welt.

Was ist das Ziel? Zusammen leben in Nigeria, zusammen leben in Deutschland oder zusammen leben, egal wo?

In jedem Fall viel Erfolg!

pathologe - 21. Jul, 10:41

Projektbedingt

bin ich in Nigeria, Laufzeit ungewiss. Das Ziel ist, in Deutschland zu leben. Diese Entscheidung hat meine Frau nach Abwägen der Möglichkeiten getroffen.
til333 - 27. Jul, 11:21

Südhessen? das ist ja bei uns!!
Lieber Herr Pathologe, Sie sind herzlich eingeladen!
Lassen Sie es uns wissen, wenn wir Ihnen oder Ihrer ausgelagerten "Restfamilie" irgendwie behilflich sein können!
til333@ymail.com

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