Urlaubserinnerungen

Ein mir bekannter Blogger weilte dereinst dienstlich in einer Urlaubsregion der mediterranen Art. Justamente zu einem Zeitpunkt, in welchem die bekinderten Sommerferienfamilienreisenden bereits abgereist, die herbstliche Sonnennachtankfraktion allerdings noch nicht angereist war.

In selbiger Hotelanlage befanden sich nun die üblichen Verdächtigen in Sachen Geldausgabe - das postwerktätige Volk. Nicht dass es sich dabei um Personen handelte, die sonst mit dem Austragen von papiergebundenen Nachrichten oder versandhausgekauften Blümchenkitteln sich beschäftigte, sondern Personen, die den arbeitstechnischen Zenit bereits lange hinter sich gelassen haben. Pensionisten, oder abschätziger: Rentner.

Jene Generation, die am Aufbau Deutschlands und des Wirtschaftswunders dereinst mitwirkten und nun den erhofften Lenz des Lebens unter warmer Sonne mittels Außenhautverlederung abhärten und genießen wollen. Daher beschränkte sich das sportive Angebot auch auf Wassergymnastik, Bridgeturniere und Krankheitserlebnisaustauschrunden.

Nebenbei wurde das All-inklusive-Buffet in regelmäßigen Tsunamiwellen heimgesucht. Zuerst kamen diejenigen, die aufgrund einer engen Partnerschaft mit Herrn Alzheimer bereits wieder vergessen hatten, dass sie bereits gegessen hatten. Dann, im zweiten Nachbeben, die Generation der frisch dem Pool entronnenen, deren interne Blutversorgung noch nicht durch ständige Sonnenbestrahlung geronnen war. Und schließlich am Ende diejenigen, die eine Weile brauchten, um vom Liegestuhl hochzukommen, um dem Hotelpagen den Abholzettel für den Rollator in die Hand zu drücken.

Ein Geschäftsmodell hatte sich der Bloggbekannte nun aufgrund der getätigten Beobachtungen mühsam erarbeitet: die Kombination von Sitzgräbern mit einer Seebestattung im Pool. Olfaktorisch unbelastend, chloriert desinfiziert und aufgrund der Sitzhaltung auch platzmäßig ein Gewinn.

Erste Versuche mit Dummys verliefen erfolgreich.

Sitzgrab
chefarzt (Gast) - 10. Okt, 13:25

Gute Idee, doch was passiert mit den Plastikstühlen? Diese verrotten nicht so schnell ...
Warum befindet sich im Pool eigentlich ein aufgespiesster Thunfisch?

pathologe - 10. Okt, 13:48

Die

Plastikstühle dienen der Anzucht neuer Korallenbänke. Um dann den Pool noch als "Taucherparadies mit Entdeckungserlebnissen" anpreisen zu können.

Der aufgespießte Thunfisch gehört zur Buffetdekoration. Eine unübersehbarer Orientierungspunkt für die Alzheimerfraktion.
caliente_in_berlin - 13. Okt, 15:53

Mhm, Sushi.
Vokalanästhesie (Gast) - 10. Okt, 13:43

Und mich stimmen die Flatulenzblasen im Vordergrund nachdenklich …

pathologe - 10. Okt, 13:44

Das

ist das normale Entgasen nach drei Tagen.
Vokalanästhesie (Gast) - 10. Okt, 13:48

Habe ich mir auch schon gedacht, aber eine Gruppe Taucher, die dem Spektakel von unten zuguckt finde ich geschäftstüchtiger. ;-)
pathologe - 10. Okt, 13:50

Sozusagen

subliquide Bestattungshelfer?
Vokalanästhesie (Gast) - 10. Okt, 13:52

Hm ... Joa, zum einen. Und Rehamaßnahme (Wassergymnastik) zu anderen.
kaiser sisi - 12. Okt, 16:58


pathologe - 13. Okt, 15:25

Ich

kann den großen Sack gar nicht sehen!
kaiser sisi - 13. Okt, 16:49

den gibt es wahrscheinlich nur im winter
flyhigher - 13. Okt, 08:14

also ehrlich jetzt - sehr mediterran sieht das nicht aus! jede x-beliebige Therme hat solche Schirmchen mit Chlorwasserpool. Bitte etwas authentischere Bilder!!

pathologe - 13. Okt, 15:30

Trotz

größter Anstrengungen gelang es mir nicht, entsprechende Antiquitäten mediterraner Provenienz abzulichten.

Wahrscheinlich wären sie durch den Blitz zu Staub zerfallen.
gulogulo - 13. Okt, 09:53

man kann es auch so sehen: jene generation, die am abriss deutschlands dereinst mitwirkte und ihre im afrikakorps verlederte haut nun unter warmer sonne verlenzt.

pathologe - 13. Okt, 15:24

Sind

die nicht alle in Argentinien?
gulogulo - 13. Okt, 15:51

in der nähe von cordoba äh ich trau mich nicht antworten, da ich nicht schon wieder im 117+ landen will.
sokrates2005 - 13. Okt, 14:34

Ist der Stuhl ...

selbst beizubringen oder wird er vom Bestattungsunternehmen zur Verfügung gestellt?

pathologe - 13. Okt, 15:24

Der

"biologic degradeable" Stuhl ist selbst beizubringen, der plastische wird vom Bestattungsunternehmer gestellt. Kann ja danach wiederverwendet werden. (Abgewaschen wurde er ja bereits)
sokrates2005 - 16. Okt, 09:09

Klingt nach ...

letztem Stuhlgang ...
entegut (Gast) - 15. Okt, 15:14

Das Feriendomizil sieht im wahrsten Sinne des Wortes wie ausgestorben aus.

(Hier muss ich keine Email eingeben. :-) )

pathologe - 17. Okt, 09:09

Nach

den letzten Gästen war es das auch.
Pssst! (Gast) - 15. Okt, 21:04

liegt alter nicht im auge des betrachters? ach nein, das auge ist ja blind!

pathologe - 17. Okt, 09:10

Grauer

Star. Das letzte Mal auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Danach innerhalb der Bretter,...
schreiben wie atmen - 16. Okt, 09:29

Empföhle es sich nicht,

am Grunde ein schlagmesserscharfes und säureresistentes Propellermesser anzubringen? Darunter vielleicht ein Auslass, der den herben Effekt des in Reisezügen üblichen Toilettenabflusses in größerer Versuchsanordnung zu reproduzieren in der Lage ist? Dann noch ein dezenter seitlicher Salzsäureeinlass? So könnte man zwischendurch mal richtig reinemachen... Ist ja auch nix wenn überall irgendwer entlangsuppt. Die steigen ja dann auch auf... Das will doch keiner, nicht wahr?

pathologe - 17. Okt, 09:11

Ein

wassergekühlter Fleischwolf sozusagen? Corned Touri, aber halal?
rinpotsche - 16. Okt, 09:30

Ich sah dereinst, wie sie des Nächtens von der Wasseroberfläche abgefischt wurden. Das Geräusch...man bekommst Sehnsucht nach einer ordentlichen Urne!

pathologe - 17. Okt, 09:11

Man

machte für Sie extra ein Rechenexempel? Sie Glückliche!
steppenhund - 16. Okt, 09:48

Ist Ihr Bekannter denn einverstanden, dass Sie seine Geschäftsidee preisgeben. Stellen Sie sich vor, dass jetzt RTL-II oder Nestle oder gar McDonalds auf den Zug aufspringt und die Idee auf ihre Weise umsetzt.
"Unser Fleisch kommt nur von gut erholten Touristen!"

pathologe - 17. Okt, 09:08

Tiefseetouristen,

Herr Steppenhund. Die Oberflächenabschöpfung wird für die Imitate mit naturidentischen Aromastoffen verwendet.
buchstaeblich - 20. Okt, 15:54

Wären

die Alzheimer-Touris nicht im Kinderbecken besser aufgehoben? Es heißt doch immer, Harnstoff sei so eine Art Universalheilmittel, wenn man der Apotheken-Umschau glauben möchte.

pathologe - 20. Okt, 16:00

Kommt

ganz auf die Anwendung an. Soweit ich weiß, ist die äußerliche Anwendung erfolgsversprechend bei Wunden. Aber Alzis müssten dann ja die Kalotte verfüllt bekommen.

Und dann wäre da noch die Frage zu klären, ob Ursula nicht dazwischenspringt, wenn die Alzheimerfraktion im Kinderbecken(!) zahnlos die Kleinen ansaugen.
in-cognito - 25. Okt, 16:39

wie de klann kinner.
esue klaa,aber sooooo schubbsn.

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