Praxisleben

Samstag, 21. Juni 2008

Auf dem Golfplatz

Es ist Samstag und ich befinde mich auf dem Golfplatz. Bis dato hat sich noch kein Privatpatient blicken lassen fuer eine Behandlung. Typisch. Sitzen lieber zu Hause und lassen sich die alkoholischen Getraenke der vergangenen Fussballnaechte durch den Kopf gehen.

So gerne haette ich mich heute ein wenig mit den Adelshaeusern Oesterreichs und der Schweiz beschaeftigt, Laendern, die schon immer ein Faible fuer die durchreisenden Deutschen hatten. Ob es in der Schweiz um die Schokikaeufer ging, oder in Oesterreich um die willfaehrigen Geschwindigkeitsschaetzungsopfer - gerne waren die Deutschen schon immer gesehen. Speziell am Grenzuebergang, wenn man das hintere Nummernschild entschwinden sah.

Und die Koenigshaeuser? Die schweizerischen liegen ja sehr versteckt, am Osthang der Alpen, ausgegliedert aus den Kantonen. Derer von Vaduz, die dort in Liechtensteiin hausen, gehoeren inzwischen schon viele Millionen Euronen, jungfraeulich eingesackt und eingepackt schlummern sie dort vor der Steuerfahndung beschuetzt vor sich hin. Nur nicht wecken, die Steuerfahndung, sonst koennte das ein wirtschaftliches Desaster bedeuten. Fuer die Anleger.

Und die oesterreichischen Adelshaeuser? Lange schon unbewohnt und dem Poebel als bezahlte Attraktion ueberlassen. Derer von Habsburg, die Auslandsreisen immer ein wenig kritisch gegenueber stehen, besonders auf den Balkan, sind schon lange untergegangen, Plagiate geistern allerdings immer noch hie und da durch die glitzernden Scheinwelten elektronischer Kanaele.

Egal, zurueck zu den Patienten. Eigentlich hatte sich ja Herr Baron angesagt, sich persoenlich auf dem Golfplatz behandeln zu lassen. Lange, tiefenpsychologische Gespraeche sollten ergruenden, ob gewisse haartechnische Aenderungen psychologisch oder doch eher genetisch begruendet sind. Sein Kuraufenthalt auf Schweizer Almen scheint nicht den gewuenschten Erfolg zu bringen, allerdings, und das haette ich gerne ergruendet, koennte es auch sein, dass ihm die horrenden Lebenshaltungskosten die ersten, spaerlich flaumenden Haare vom Kopf fressen. Denn schauen wir mal, wieviel es kostet, auf glatten Oberschenkeln salzburger Jungfrauen handgerollte Mozartkugeln ins schweizer Ausland, hoch auf die Eremitenalmen zu transportieren.

Leider hatte sich der Herr Baron aber erlaubt, mir eine Absage zu schicken. 11 Uhr 45 am gestrigen Freitag war sie datiert. Er sprach von irgendwelchen grossen, koerperlichen Schwierigkeiten. Mein Angebot, diese gleich in einem Aufwasch zum Paketpreis zu behandeln, nahm er leider nicht an.

Und so kann ich nun mein Handicap verbessern und mich auf die kommende Woche vorbereiten. Wenn der Ansturm kommt, nach der fussballtechnischen Niederlage.

Freitag, 20. Juni 2008

Freitags

bleibt die Praxis zu. Allerdings duerfen Sie gerne eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Wir rufen Sie auch gerne zurueck. Samstags dann. Oder So0nntags, so ab 7 in der Frueh.

Und jetzt aber nichts wie ab nach Hause!

Donnerstag, 19. Juni 2008

Aerztliche Schweigepflicht

gibt es hier nicht.

Das wird den Herrn Doktor S. freuen. Der will ja sowieso online alles mitbetrachten. Kollegiale Neugier, denke ich mal. Ich hoffe ja nicht, dass er das Wissen ausnutzt, um dann damit in die Pole Position zu rollen.

Der erste Patient hat schon angefragt. Herz, Lunge, Leber, alles ein Matsch. Und nun moechte er herausarbeiten lassen, was noch so funktioniert. Hat auch schon Bestellungen abgegeben.

Eine neue Leber haette er gerne. Die Letzte ist wohl irgendwie verwurstet worden. So ein Leberkaese. Da koennte ja jeder ehemalige Wirtschaftsminister kommen. Wo sind wir denn hier?

Dann noch einen Lungenfluegel. Nachdem mir neulich, jemand hatte die Kaefigtuer offen gelassen, alle entflogen sind, haette ich noch einen Steinway im Angebot, etwas schwer zwar und bereits schwarz, dafuer aber Klavierlack und mit beeindruckendem Anschlag. Vielleicht moechte der Patient ja Operntenor werden und laesst sich deshalb aufwerten?

Ganz zum Schluss fragte er noch nach der Lieferzeit fuer einen Dreizehnfingerdarm. Als Spender hierfuer kaemen ein Dreizehnfaultier in Frage, welches aber gerade am Amazonas weilt und sich nicht die Muehe des Anreisens machen will, oder ein frueher, nachbetriebsfeierlicher Arbeitsbeginn in einer Schreinerei.

Beises ist in den Sommermonaten, mit der aktuellen Ballhysterie, kaum zu erwarten, so muss der arem Patient eben ein wenig laenger mit seinem Sch**ss alleine bleiben.

Apropos Ballhysterie, gibt es dagegen schon ein probates Mittel? Wie ich hoerte, wuerden dafuer Quarantaenegebiete eingerichtet worden sein, sogenannte Fanzonen. Wird man da als Normalsterblicher vorher abgeduscht und muss durch eine Wasserwanne laufen, wie dereinst bei der Vogelgrippe?
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Medizinalrat Prof. Dr. von Pé

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Ist ja klar. Es gibt immer wieder Beschwerdefälle in der Praxis. Diejenigen, die überlebten. Die dürfen sich dann schriftlich auslassen, und zwar an pathologe Kringel-A gmail Fliegenschiss com. Wer mir Werbung schickt, bekommt allerdings eine kostenfreie Vasektomie ohne Betäubung mittels eines stumpfen Eierlöffels.

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