Donnerstag, 13. August 2009

Logopädie, Teil 2

Ich bin begehrt. Nicht nur als verständnisvoller Arzt und Freund, aonsern auch als reines Lustobjekt. Hier nun einer von mehreren gleichlautenden Briefen, die in der Praxis eintrudelten. Absender waren immer andere Personen als die Unterzeichnende, die übrigens über sehr viele unterschiedliche Mailadressen verfügt.
Ich habe mir mal erlaubt, meine Kommentare kursiv in Klammern einzufügen.


Hallo! Wie geht's es dir? Ich will nicht Sie storen und Ihre Zeit vergeuden, also machen wir uns an die Sache! (Wow, erst die persönliche Ansprache mit "du", dann das distante "Sie", aber damit gleich zur Sache kommen wollen. Ein One-Minute-Stand etwa?) Ich mochte einen Mann treffen, der mein Freund sein kann und der meine Urlaub mit mir verleben oder das ganze Leben Hand in Hand verbringen kann. Wer weist?? (Ein Fingerzeig!) Ich bin ein sehr kontaktfreundliches Freulein (ich freue mich auch immer über Kontaktfreunde) aber ich habe keine Erfahrung der Internetkommunikation. (Das merkt man) Der Welt bleibt nicht stehen und entwickelt sich jedes Jahr. (Oh, so bezeichnet man das jetzt? Sagt man nicht mehr "Phallus"?) Es sagt, dass die Leute,die auf der anderen Seite der Welt leben, deine Nachbarn sein konnen, also ich will mein Gluck versuchen und jemanden so treffen. Warum nicht? Vielleicht ist das wirklich so? Und vielleicht ist das wirklich so leicht und lustig?! Fur mich, sind die Leute, die neben mir here leben, nicht so interessant, wie die Leute der anderen Seite der Welt. (Ob so ein Leben im Südpazifik wirklich anstrebenswert ist? So mitten im Ozean, ganz ohne Insel?) Ich weiss nicht warum, aber ich fuhle mich wie Alice im Roman "Alice im Wunderland" von Lewis Carroll. (Aha, Drogenprobleme. Verzerrte Wahrnehmung der Umgebung, redende Tiere und Spielkarten, wüste Halluzinationen)
Und Sie? Mochten Sie auch jemandem anderen treffen, der Ihren Nachbahrn nicht ahnlich ist? Mochten Sie einen neuen Freund oder sogar mehr haben? (War da nicht anfangs der Gedanke, dass das eine Frau schreibt? Guido, ich habe dich enttarnt!) Ich suche einen Mann, der mein Freund sein kann, der meine Interessen und Ideen und vielleicht mein Gluck teilen kann, denn wie kann ein Mensch allein glucklich sein, ich meine ohne andere Menschen? Wir, ich spiele auf Menshen an, sind soziale Geshopfe und konnen nicht wirklich glucklich ohne das Andere sein. (Ohne das Andere? Ich warte ja immer noch auf das Eine!) Die meisten von Menschen leben das ganze Leben ohne ihre Halften zu treffen!!! (Das ist auch gut so. Was passierte denn, würde man jedesmal treffen beim Rumballern?) Also, warum versuchen wir nicht, mit jemandem, der nicht in der Nahe von uns ist, Umgang zu haben? Und vielleicht auf unser Shicksal zu stossen? Warum nicht? Ich habe mich so von Zeit zu Zeit gefragt, also schreibe ich diesen Brief. Ich habe beschlossen, das zu tun oder zumindest zu versuhen. Ich vermute, dass Sie auch Ihr Gluck zu versuchen beschlossen hat, denn ich schreibe das fur Sie! Aber verzeihen Sie mir,bitte, fur meinen langen Brief - ich wollte nur offenherzig sein. Ich habe so viele Gedanken und so wenig Zeit sie zu aussprechen... (Aber Zeit zu schreiben schon? Seltsam.) Wenn Sie fur meinen Brief sich interessiert - schreiben Sie mir, bitte, auf meine E-Mail Adresse! Aber ich muss Sie davor mahnen, dass das Internet wie 'ein Ozean der Welt' unserer Zeit ist und Es gibt sehr viele gefahrliche Kreaturen dort. (Nicht nur gefährliche Kreaturen, sondern auch durchgeknallte, die der rudimentären Bedienung eines Übersetzungsprogramms mächtig sind!)
Ich meine, die Menschen nutzen das Internet, nur daran Vergnugung zu finden und mit anderen Personen anonym zu spielen. Ich mochte sagen, dass ich ernst und meine Worter sind aufrichtig. (Aha. Wusste ich es doch. Ernst. Also doch ein Mann.) Ich mochte einen wirklich interessanten Kerl und keinen Joker oder Kriminellen treffen, Kennen Sie das Sprichwort - unabhangig von einer Person suchen, werden sie auch finden? Ich denke, dass es ein sehr kluger und wahrer Satz ist. (Das ist kein Satz, das sind höchstens Satzfragmente.) Das ist der Grund, warum bitte ich Sie, wenn Sie mochten nicht die Kommunikation mit mir haben, und wenn Sie mochten uber mich einen Streich spielen - verschwenden Sie, bitte, meine und Ihre Zeit nicht! Ich bin offen fur alle Arten von positiven Beziehungen, aber nicht fur die negative. Wenn Sie wirklich dafur sich interessiert, mit mir zu verkehren, und wenn Sie mir antworten - ich bin froh, Ihnen wieder zu schreiben und auch mein Foto zu senden. (Ah, da haben wir die Anfrage nach Verkehr. Soso. Ein rein fleischliches Verlangen also) Ich warte auf Ihre positive Antwort mit Ungeduld.

Fast vergessen - meine personliche Adresse ist: kitten3874@xxxxx.at
und mein Name ist Julia. (Nein, Ernst, hier legst du mich nicht mehr rein.)

Samstag, 8. August 2009

Sommerloch

August. Ferienzeit. Millionen von Deutschen begeben sich in den Urlaub, um die in Deutschland doch sehr rare Schweinegrippe einzufangen und als Urlaubsmitbringsel zu Hause an die nichtreisenden Angehörigen zu verteilen. Wobei diese Schweinegrippe, wie jede andere Grippe auch, nicht einmal tödlich ist, sondern lediglich das Immunsystem schwächt und somit anderen Krankheitserregern ein breites Wirkungsfeld einräumt. Und erst diese Zweitinfektion kann, und das betone ich mal, also kann zum Tode führen. Muss aber nicht. Aus Sicht der Pharmakonzerne natürlich, denn solche Meldungen kurbeln deren Geschäft an.

Was passierte noch in diesem Sommerloch? Der Medizinalrat Pro.Dr. von Pé begab sich beurlaubend nach Deutschland, stach kurz ein grippiges Schwein nach Dänemark ab, um dort die Praxisbelegschaft im passiven Teil zu vergrößern und kehrte wieder nach Qatar zurück. Die Thronfolge scheint gesichert.

Ein Patient wurde zur Kur zu den Masseuren geschickt. Laut Ferndiagnose hielt er sich nicht weit genug von Schweinen fern und muss somit mit Nachfolgebehandlungen rechnen. Auch scheinen die Desinfektionsmittel zwischenzeitlich ausgegangen zu sein. Ein schwieriger Fall, der auf dem Rückweg mit Sicherheit noch Schleifspuren in der Praxis hinterlässt.

"Aber ansonsten ist alles im Fluss" sprach der Oder-Anrainer.

Dienstag, 28. Juli 2009

Kochschinken

So eine Praxis im wüsten Sand bietet nicht immer nur Vorteile wie strahlend blauen Himmel und Reduzierung des Kleiderschrankinhaltes auf leichte Stoffe, man muss auch manchmal kleine Einschränkungen hinnehmen können. Im Sommer beispielsweise kaltes Duschen. Denn die allerorts vorhandenen Wasserbehälter heizen sich unter der Sonnenbestrahlung richtig gut auf. Da Qatar keine Wasserversorgung mittels Wasserwerke besitzt, werden die Vorratsbehälter von Tankwagen befüllt. Auf dem Dach des Hauses steht meist ein zweiter Behälter, der, bei Ausfall der Pumpe, den notwendigen Wasserdruck sicherstellt.

Nun wird so eine Toilette ja mit Wasser gespült (ja, das gibt es hier auch schon!), das dann, amerikanische Bauart, nach dem Spülvorgang mit etwa 4 Litern hundedurstfreundlich die Schüssel befüllt und dort stehenbleibt. Man kackt also quasi in einen See. Dieses Wasser kommt vom Vorrat auf dem Dach. Geht man nun im Büro aufs Klo, nachdem der Kollege gerade dort war, was nach der Mittagspause recht sicher vorkommt, so ist der Topf mit warmem Wasser gefüllt. Eine etwas ausgedehntere Sitzung führt nun dazu, dass man sich wie bei einer Inhalation fühlt und sich die Poren im Bereich des Musculus gluteus maximus so richtig öffnen können, was zu pfirsischweicher Haut und einem rosigen Teint führt.

Dampfkartoffeln erleben wahrscheinlich dasselbe.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Logopädische Praxis, Patientenanmeldung

Aus dem Spamordner:

Lieber Freund,




Wie sind Sie heute und Ihre Familie? Ich hoffe gut, ich bin Dr.Wilson
leonard. Von Haledon, North West London, hier in England. Ich arbeite
für Natwest Bank Corporation London. Ich schreibe Ihnen aus meinem
Büro, das wird ein großer Vorteil für uns beide. In meiner Abteilung,
die der Assistent der Geschäftsleitung (Greater London Regional
Office, entdeckte ich eine verlassene Summe von $ 12,5 Millionen
Dollar in den USA ein Konto, das gehört zu unseren ausländischen
Kunden Late Mr. Thompson Morrison, ein amerikanischer Staatsbürger,
der leider verloren, sein Leben in den Flugzeugabsturz am 31. Januar
2000.





Die Wahl der Kontaktaufnahme mit Ihnen weckt der geographischen
Natur, wo Sie leben, vor allem aufgrund der Sensibilität der
Transaktion und die Vertraulichkeit ist. Jetzt hat unsere Bank wartet
einer der Verwandten zu kommen, die für die Forderung, aber niemand
hat das getan. Ich persönlich wurde nicht erfolgreich bei der Suche
die Verwandten für 2 Jahren, ich suche Ihre Zustimmung zu
präsentieren, wie die nächsten Angehörigen / Wird Zuschussempfängers
mit dem Verstorbenen, so dass die Erlöse aus diesem Konto im Wert von
$ 12,5 Millionen Dollar bezahlt werden können.





Dies wird ausgezahlt oder geteilt in diese Prozentsätze, 60% auf mich
und 40% für Sie. Ich habe sich alle notwendigen rechtlichen Dokumente,
die verwendet werden können, um diese Behauptung wir machen. Alles,
was ich tun müssen, ist es in Ihrem Namen zu den Dokumenten und
legalisieren sie vor dem Gericht zu beweisen, Sie hier als legitime
Empfänger. Alles, was ich jetzt verlangen, ist Ihre ehrliche
Zusammenarbeit, die Vertraulichkeit und das Vertrauen, um uns sieht
diese Transaktion durch. Ich garantiere Ihnen, dass diese ausgeführt
wird, im Rahmen einer rechtmäßigen Anordnung, die Schutz vor einer
Verletzung der law.Please, mir die folgende: Wie haben wir 7 Tage, um
sie durch. Dies ist sehr URGENT PLEASE.

1. Vollständiger Name
2. Ihr: Telefon-Nummer
3. Ihre Kontakt-Adresse.
4. Alter:
5.Core Job / Beruf:

Nachdem sich durch eine methodische Suche entschied ich mich, um
Kontakt mit Ihnen hoffen, dass Sie diesen Vorschlag interessant. Bitte
auf Ihrer Bestätigung dieser Nachricht und Ihr Interesse zeigt, werde
ich liefern Ihnen weitere Informationen zu erhalten. Bemühen, lassen
Sie mich wissen, Ihre Entscheidung, anstatt mich warten.

Grüße,
Dr.Wilson leonard
+447045742266
Rufen Sie mich an den Eingang der E-Mail

Dienstag, 30. Juni 2009

Falsche Behandlung

Da zieht ein Mann ein Schneeballsystem auf und betrügt Menschen um ihr Geld, lebt wunderbarst und nobel davon und wird am Ende mit 71 Jahren erwischt. Welche Strafe bekommt er nun als Konsequenz?

150 Jahre kostenloses betreutes Wohnen mit Garantie.

Freitag, 26. Juni 2009

Sondermüll?

Maikel Dschäckson ist tot. Muss der jetzt getrennt entsorgt werden? Verbrennen geht ja nicht, wegen der Dioxine. Vergraben auch nicht, Plastik braucht Jahrzehnte zum Zerfallen, und wenn, dann nur unter Sonneneinstrahlung. Also kann man ihn auch nicht so einfach offen rumliegen lassen. Was dann? Rauf auf die Sonnenbank und Schnellkompostierung?

Ob das raucht wie bei einem zu hoch eingestellten Toaster?

Montag, 22. Juni 2009

Definitionssache (6)

Eine Nachtaufnahme ohne Blitz, aber mit Parkinson, kann leicht in einer Heisenberg'schen Unschärferelation enden.

Montag, 15. Juni 2009

Definitionssache (5)

Ist etwas irrelevant, muss es nicht unbedingt ein mental fehlgeleitetes Rüsseltier sein.

San Pellegrino ist ein heiliger Schwede, der vor sich hinlächelt.
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Medizinalrat Prof. Dr. von Pé

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Ist ja klar. Es gibt immer wieder Beschwerdefälle in der Praxis. Diejenigen, die überlebten. Die dürfen sich dann schriftlich auslassen, und zwar an pathologe Kringel-A gmail Fliegenschiss com. Wer mir Werbung schickt, bekommt allerdings eine kostenfreie Vasektomie ohne Betäubung mittels eines stumpfen Eierlöffels.

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