Seltsame Diagnosen

Montag, 19. Januar 2015

PEGIDA

ist ja immer noch in aller Munde. Gerade eben habe ich mir, abwesenheitsbedingt, die letzten Kommentare zum letzten Posting durchgelesen. Von DeprifreiLeben, Doctor Snuggles und Kontor111. Und dachte mir, da könnten wir die Diskussion auch hier weiterführen.

Fangen wir also mal an.

Ich finde die Ideen von Pegida ja gut. All diese schädlichen Einflüsse des Islam aus der deutschen Leitkultur auszumerzen. (Leidkultur? Friedrich Merz?) Ich wäre ja dafür, dass man den "Türkentrank" abschafft. Kaffee, wer braucht den schon? Als Nebeneffekt verschwänden damit auch all die unsäglichen Starbucks-Läden mit ihren Half-Decaf-Latte-Vanilla-Cappuccino-Sweet-Sour-Chickenleg-Full-Cream-Pappbechern zu 4 Euro 75. Die paar Arbeitslosen mehr, die durch die Pleite von Tchibo, Onko, Jacobs und anderen Kaffeeröstern auf der Straße stünden, könnten wir locker in ein neues Afghanistankontingent der Bundeswehr zur Bekämpfung des islamistischen Terrors am Hindukusch (ich weiß, Pakistan und China gehört auch ein Teil) eingliedern, damit löste man auch bestimmt proaktiv ein zukünftiges Rentenproblem.

Als zweites wäre ich für die Abschaffung der arabischen Zahlen. Was das für einen Vorteil brächte. Speziell für die Bankenlandschaft und die Steuerflüchtlinge. Und die Griechen erst. Also aus unserer Sicht. Keine arabischen Zahlen mehr bedeutet auch keinerlei Möglichkeit mehr, die genaue Zahlungshöhe festzustellen, die wir an Griechenland leisten müssten. Denn wieviel ist "viel"? Eine Hand voll? Zwei Hände voll? Wahrscheinlich zwei Hände voll, denn drei Hände voll kann man gar nicht mehr alleine halten, das wäre dann viel zu viel.
Und die Steuerflüchtlinge, die könnten beim Finanzamt ja gar nicht die Höhe der hinterzogenen Steuern angeben. "Wenig" würden die sagen. Aber was ist wenig? Keine Hand voll ist nichts. Zwei Hände voll ist viel. Eine Hand voll ist halb viel, was mehr als wenig ist. Es wird schwierig für die Finanzbehörden.

Nächster Punkt. Alkohol. Abschaffen, denn schon das Wort ist arabischen Ursprungs. Al-Kuhul. Und wer erfand es? Abu Bakr Muhammad ibn Zakariya ar-Razi klingt nicht wirklich deutsch, oder? Also weg mit dieser berauschenden Droge!

Und weg mit dem Döner, wobei Gyros erlaubt bleibt. Nur: worin unterscheiden sich Hähnchendöner und Hähnchengyros? Man weiß es manchmal nicht.

Dienstag, 6. Januar 2015

Statistiken

sind ja etwas Tolles. Nackte Zahlen, die an sich noch keinerlei große Aussagekraft besitzen und erst durch ihre Interpretation Gewicht bekommen. Ein Beispiel gefällig?

Nehmen wir einmal Autounfälle. Bestimmt gibt es dazu mannigfache Statistiken im Netz. Nun bin ich aber zu faul zum Suchen, aber ich kann jetzt schon mit Gewissheit folgendes behaupten:

1) Frauen sind in Saudi-Arabien die sichersten Autofahrerinnen. Denn sie verursachen nie Autounfälle.
2) Selbiges gilt übrigens für alle Bewohner von Helgoland, Hiddensee und den meisten ostfriesischen Inseln.

Oder nehmen wir einmal die Statistiken, der sich aktuell die Pegida-Anhänger bedienen. Die eine Islamisierung des Abendlandes anzeigen. Eine Überfremdung.
Ich frage mich ja, ob es auf Mallorca ähnliche Bewegungen gibt? Patriotische Espagnoles gegen den insularen Deutschen-Ansturm, abgekürzt PEgdiDA. Sollte doch im Sommer machbar sein, täglich um den Ballermann herum mit Transparenten zu demonstrieren, oder? Mit Spannung erwarte ich übrigens den Auftritt von PANASI, den "Patriotic American Natives Against the Settlement of Immigrants". Amerika den Indianern, weg mit der Eurpäisierung Nordamerikas!
Edit: Ist heute nicht auch das Dreikönigstreffen der Liberalen, dieser Partei, die nur noch in Spurenelementen vorkommt? Da wird es dann wohl schwierig werden, drei Könige zu treffen.

Unabhängig davon, wie gut man zielt.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Gedanken (6)

Die Menschheit setzt der Schöpfung die Krone auf, steht in der Bibel. Oder so ähnlich.
Für mich ist die Zivilisierung des Menschen ja erst dann eingetreten und abgeschlossen, wenn auf der Hochzeit der Päpstin ihr und ihrer Gattin ein saudischer Markenwhisky kredenzt wird.

Und was die drohende Islamisierung des Abendlandes betrifft, wogegen so viele intelligente(?) Menschen auf die Straße gehen: mich ängstigt mehr die drohende Cocacolaisierung der gesamten Welt, angefangen mit dem TTIP. Das bricht uns eher das Genick als ein paar Religionsanhänger, die ihr Grundrecht auf freie Religionsausübung wahrnehmen wollen. Und was die Extremisten betrifft: die gibt es hüben wie drüben. Ich denke da nur an den Zölibat, beispielsweise.

Noch Fragen?

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Wirres (22)

Ich frage mich ja manchmal, ob Österreicher aufgrund ihrer Sprachvariationen den folgenden Satz mit drei bis fast viermal demselben Wort sagen können?

"Dieses Jahr zahlen wir dem Erntehelfer sein Gehalt im Weinlokal".
Aufgrund des Internets bleibe ich auch nicht davon verschont erfahren zu müssen, dass sich die Bayern nicht zu blöde sind, aus dem Fenster zu lehnen und zu fordern, dass in Zuwandererfamilien zuhause deutsch gesprochen werden soll. Gefordert von einem nach und nach zugewanderten Volk, das selbst noch nicht einmal die deutsche Sprache beherrscht. Wie sollen es dann die Zuwanderer aus Europa schaffen? Oder besser noch: wieviele Zuwanderer aus Sachsen leben inzwischen überall in Deutschland, die es nun zu missionieren gilt?

Mittwoch, 19. November 2014

Gedanken (4)

Wie oft passiert es wohl, dass Bonmots falsch zitiert werden? Ich denke, sehr oft. Aber mir passiert das nie. Ich wurde als Kind ja auch nicht mit der Pudelklammer gebeutelt. Und man hat mich damals nicht mit dem Barte ausgeschüttelt. Nein, ich war immer ein wohlbehütetes Kind, das ab und an aber auch mal eine Mütze aufsetzen musste.

Später, als ich in der Schule für das Kleben lernte und nicht für die Schuhe, fügte ich anderen zu, was ich wollte, das man mir tue.

Und jetzt, im Alter, wasche ich meine Enten in Unschuld, wie auch ich früher gewaschen habe mein Ende in Unschuld. Also beim ersten Mal. Danach waren es ja lediglich Wiederholungen. Und erwische mich immer öfter bei Überlegungen, wie wohl Radierer aussehen, wenn man sie von unten betrachtet. Als Torfatmer mit Fichtenholzanzug.

Donnerstag, 13. November 2014

Wirres (21)

Die Gauckler tanzen auf dem Marktplatz der Eitelkeiten den Kriegstanz. Durchs wilde Kurdistan, Karl May wäre begeistert.

Und sonst? 25 Jahre nach der Einheit haben wir blühende Landschaften: Unkraut wuchert und blüht über Ruinen ehemaliger Fabriken. Es trifft immer irgendwie ein, manchmal aber anders, als gedacht.

War nicht neulich auch Tanksgiving? Habe gar nicht gelesen, dass die ersten Leoparden an die Saudis ausgeliefert wurden.

Dieses Jahr ist fast rum, gab gar keine Vogelschweinefischgrippe diesmal, aber mit Ebola hat man ja einen würdigen Ersatz gefunden.

Donnerstag, 6. November 2014

Wirres (20)

Eichen können Bäume sein. Oder kleine Eier.

Und von Eichen kommt man zu Eichenprozessionsspinnern. Die sind gefährlich, weil sie Hautirritationen auslösen können. Allgemein können ja Prozessionsspinner Irritationen auslösen. Auch bei Nichtgläubigen.

Apropos Glaube: Der Glaube bedeutet, etwas nicht zu wissen. Was weiß aber die Kirche, was sie mit Glauben zu verschleiern versucht?

Samstag, 25. Oktober 2014

Gedanken (3)

Wenn der Klügere nachgibt, folgt doch daraus, dass der Dümmere gewinnt?

In den letzten Jahrzehnten haben einfach zu viele Klügere nachgegeben.

Samstag, 18. Oktober 2014

Gedanken (2)

Sollte ich jemals Diktator eines englischsprachigen Landes werden, so würde ich es in "Moron" umbenennen. Es wäre übrigens automatisch das bevölkerungsreichste Land dieses Planeten.

Und haben Sie sich mal überlegt, was man über ein Stundenhotel sagen könnte? "This hotel is full of fucking morons!"

Passt.

Freitag, 29. August 2014

Wirres (19)

Neulich haben wir unsere Treppe granitieren lassen. Ist gar nicht so käseleicht, wie es aussieht.

"Man muss immer auf das Naheliegendste kommen" ist ein alter Wahlspruch selbstbefriedigender Männer mit Potenzproblemen.

Hier in der Wüste gibt es in jedem Haus zwei Stromsysteme (dabei ist das Zweistromland doch so weit weg): 230 Volt mit englischen Steckern und 115 Volt mit amerikanischen Steckern. Murphy tobt sich hier gnadenlos aus: in den mit 115 Volt befeuerten Nachttischlampen sind garantiert immer 230 Volt Birnen verbaut. Ein Leben im Dämmerungszustand.

Wir wundern uns über die Bestechlichkeit unserer Politiker. Dabei haben die höchsten es uns doch schon bei Amtsantritt laut und deutlich erklärt: "Ich nehme die Wahl an!" Später dann regieren sie nur noch ihren Annahmen folgend. So oder so.

"He is a pain in the arse" kann auch ein französisches Wort beinhalten.

Wenn man einer Frau hilft, einen Schuh anzuziehen, muss man beinhalten.

Wenn man nicht in einer Beziehung ist, ist man dann bedrückt?
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Medizinalrat Prof. Dr. von Pé

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