Tierarztpraxis

Sonntag, 7. September 2014

Der Glaube

Ist schon irgendwie seltsam, das. Was? Nun, der Glaube und Religionen an sich.

Da gibt es die Einen, die einen eingemauerten Meteoritenklumpen anbeten, und die Anderen, die selbiges mit einem frühzeitlichen Folterinstrument tun. Allen gemeinsam ist, dass sie dabei an ein virtuelles Überwesen glauben, welches alles erschaffen haben soll.

Was aber, wenn Erich von Däniken Recht hatte? Und wir von einer Raumfahrernation abstammen? Vielleicht sogar von notgeilen Weltenbummlern (sic!), die auf ihrer Fahrt sagten: "Oh Mann, schau mal, ein Klasse M Planet, noch ganz ohne intelligentes Leben. Lass uns da mal landen und ein paar Affen vögeln!" (Nun, in etwa, wie in dem uralten Witz*) Nur dass es dann wohl einige unvorhergesehene Schwangerschaften gab. Einige bekamen mehr Gene der Raumfahrer mit, die sind heutzutage intelligent, Erfinder und Ingenieure, die anderen bekamen mehr Affengene mit, die regieren uns aktuellerweise.

Wobei wir beim Thema wären.

Hier in Saudi-Arabien sind ja alle sehr strenggläubig. Und leiten aus ihren verqueren Ansichten ab, dass lediglich den Männern alles Mögliche erlaubt ist, den Frauen indes nicht. Das führt nicht nur zur völligen Christoanisierung der Frauen, sondern auch dazu, dass hier lediglich Männern das Führen eines Kraftfahrzeuges erlaubt ist. Was nun nicht bedeutet, dass überhaupt keine Unfälle mehr passieren, nein, es ist eher so, dass durch gedankenlose Raserei mehr passiert als in Deutschland. Klar, die unfallfreien Fahrerinnen gibt es hier zur Statistikverschönerung ja nicht.

Ein typisches Vorurteil kann hier in Saudi grundsätzlich widerlegt werden: Frauen können nicht einparken. Das stimmt so nicht, denn:

Bilder Upload

Wie wir sehen, können Männer das auch nicht. Und was wir noch sehen, ist die Bestätigung eines anderen Vorurteils: Wer den Größten hat, muss nicht zwangsläufig damit perfekt umgehen können. Eher ist es so, dass er ihn nur verquer reinkriegt. Wenn überhaupt.

Aber trotzdem wird immer noch geglaubt, dass größer besser ist.

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*Treffen sich der Löwe und der Elefant. Fragt der Löwe: "Was ist da nachts bei Euch im Wald eigentlich los? Dauern knallt es, dann lautes Gejohle?" Sagt der Elefant: "Wir vögeln Schimpansen." Sagt der Löwe: "Das machen wir doch auch, aber bei uns ist das nie so laut!" Darauf der Elefant: "Bei Euch platzen die ja auch nicht."

Dienstag, 1. Juli 2014

Spocht

Es ist ja bekanntlich gerade Weltmeisterschaft im Fußballspielen. Und obwohl ich mich für diesen Sport nicht interessiere, habe ich mir doch das eine oder andere Spiel angeschaut, weil ich sonst vor Langeweile gestorben wäre.

Gut, das vor Langeweile Sterben kann man bei den deutschen Spielen auch, derer habe ich zwei mir angetan. Und kann nun mit Fug und Recht behaupten: so wie die Deutschen spielen, ist die Idee vom Blitzkrieg nun endgültig und für alle Zeiten vom Tisch.

Oder wird Fußball in Deutschland inzwischen im Architekturstudium unter "Statik" angeboten? Es geht, wenn man die Afrikaner und Südamerikaner anschaut, nämlich auch anders.

Freitag, 10. Dezember 2010

Schneller, höher, weiter...

Wie sich ja inzwischen wohl herumgesprochen hat, ist die Praxis inmitten eines kleinen Landes wiedereröffnet worden. Zentral, so dass jeder der etwa 250 Millionen Einwohner mal vorbeischauen kann. Oder ich bei ihnen.

Nun war es für einen Tag soweit. Calabar im Südosten des Landes. Eine Stunde Flug hin, eine Stunde Flug zurück und dazwischen zwei Übernachtungen und ein großes Meeting.

Sind Sie eigentlich schon mal mit einem Pick-Up mit 100 km/h über eine oberflächendefizitäre Straße gebrettert? Nicht? Sollten Sie mal machen. Eine interessante Erfahrung, speziell, wenn da noch kleine Unterhaltungseinlagen wie "Überholen direkt vor einer Kuppe in einer Rechtskurve" oder "Ein halber Randstreifen reicht aus, um im fließenden Verkehr auf der Gegenfahrbahn mein Ziel zu erreichen" dazukommen. Die zweiten Gewinner dieser Wettkämpfe ließen dann ihre Waffen optisch ansprechend drapiert im Straßengraben zurück.

Eines der Highlights solch eines Ausflugs sind dann auch die in Afrika etwas größeren Exemplare heimischer Fauna. Erfahrene Leser meiner Blogs wissen, was gleich kommt. Erfahrene Leserinnen auch, schauen aber trotzdem hin:

Tierarztpraxis01

Schick, ne? Und war doch auch gar nicht so schlimm, oder?

(Demnächst dann die Fotos der Kakerlaken...)

Dienstag, 9. November 2010

Denkaufgabe (2)

Wie nennt man es, wenn ein Erpel versucht, einen Hasen nachzumachen?

Samstag, 22. Mai 2010

Hunderassen

In der Tierarztpraxis habe ich Besuch von vielen verschiedenen Hundehaltern nebst ihren angeleinten Laufbeschleunigern.

So kommt regelmäßig Konstantin W. mit seinem schwarzen Afghanen vorbei, einem ausgewiesenen Drogenhund. Ich frage mich immer wieder, wie er es schafft, nach seiner Ausweisung zurckzukommen.

Auch Kaiserin Sisi hat sich schon des öfteren blicken lassen, sie möchte unbedingt ihren Königspudel upgraden lassen.

Herr P.R. Ostata lässt ab und an seinen Vorstehhund abtasten. Dass dieser sich dabei aber einnässt, ist ein Gerücht.

Herr Sokrates, seines Zeichens Grieche, nutzt seinen Spaniel hauptsächlich zur Geldsuche. Seine Rechnungen werden meist sehr spät, dann aber von der Europäischen Gemeinschaft bezahlt.

Montag, 12. April 2010

Osterhasen

hatte ich dieses Jahr noch keine in der Praxis, ein verfrühtes Osterei schon. Sie glauben gar nicht, wie sehr man Schlaf vermisst, hat man mal keinen mehr. Bereitschaft ist dagegen das reinste Paradies. Aber wenigstens hat man Zeit, über dies und das nachzudenken, während im Hintergrund die Gedanken durch Babygequake durchgerührt werden. In den dazwischenliegenden Pausen hört man dann das erfolgreiche Ausstoßgeräusch von zu Stoffwechselendprodukten prozessierter Muttermilch.

Da ich in meiner neugewonnenen, nächtlicher Freizeit mich ein wenig klerikal beschäftige, möchte ich auf meine neueste Veröffentlichung hinweisen. Hier entlang, bitte. Und jeder nur ein Kreuz.

Mittwoch, 9. September 2009

Abschnittsweise Veränderungen

In der hiesigen wie auch in anderen Kulturen, die hauptsächlich sich in wärmeren Gebieten aufhalten, und dieses Mal spreche ich nicht von Pilzkulturen, hat es sich eingebürgert, meist direkt nach der Geburt eines männlichen Thronfolgers etwas schärfer vorzugehen. Und so wird, unabhängig von bestehenden Menschenrechten, gleich innerhalb der ersten Lebenswochen nicht nur die Freiheit des neuen Erdenbürgers beschnitten.

Nun stellt sich hier, und das ist nicht nur eine Folge morgendlichen Urins, zusätzlich dazu die Frage, ob es denn sinnvoll ist, biologische Grundausstattungen, die serienmäßig geliefert werden, kurz nach Auslieferung gleich stückchenweise zu demontieren, ergo einen Chopper zu bauen. Das Argument der hygienischen Einfachheit möchte ich dabei dadurch entkräften, dass man durch Entfernung der Atemwege dann auch allen ansteckenden Atemwegserkrankungen sowie Schnupfen und Husten die Grundlage entziehen könnte. Das wiederum macht allerdings keiner.

Jetzt aber mal Ernst beiseite. Die frühkindliche Bananendauerschälung bringt als Nachteil eine fehlende Schutzfunktion. Im Supermarkt kaufen die Leute ja auch nur versiegelte Waren, offene, angebrochene Waren will keiner. Aber hier, im menschlichen Intimbereich, kann es nicht offen genug sein. Durch den fehlenden Schutz wird die Empfindlichkeit herabgestuft.
Hygiene: das ist eine Sache der Erziehung. Wer pfleglich mit seinem Werkzeug umgeht, hat auch lange Freude daran. Außerdem dient die Hygiene gleichzeitig der täglichen Kontrolle. Ohne Fleischmütze kann man ja das Teil abtropfen und rumhängen lassen und merkt erst durch Schmerzen, dass da vielleicht was nicht stimmt. Und das kann dann Tage später sein.

Aber mal eine Frage an die Leser: was bevorzugen Sie und weshalb?

Donnerstag, 18. September 2008

Tiergedichte

Der Schneck ist ein gar langsam’ Tier,
Chanel geht es nur ohne ihr.

Das Murmeltier mit seinem Fell
verliert zwar Haar, doch nichts wird hell
und scheint aus seines Hauptes Spitz
dort, wo der Intellenz ihr Sitz.

Ein Käferlein aus Düsenberg
verlor dereinst ‚nen Gartenzwerg,
der sonst in seinem Garten stand.
Ich finde, das ist allerhand!

Ne Dame, die ich nicht gern lobe
wirft sich mitsamt der Abendrobe
hinein ins Badewannenwasser
die Abendrobbe wird nun nasser

und trötet daher ganz manierlich
bekommt belohnt so manchen Zierfisch
als Hüpferli zur Schlafenszeit,
liegt dann im Bett und ist ganz breit.

Ein Steppenhund aus Austria,
der nur zu gerne Lassie sah
weint bitterlich ob des Wissens,
dass Lassie niemals darf pi...

im Studio und auf der Wies‘
was eigentlich ist ganz schön fies.
Drum merket Euch, dort draußen nun
er wäre lieber drum ein Huhn.

Ein Dackel aus dem Münsterland
es treffend und auch sonst so fand
dass Würschtel, dort aus Austria
vom Griechenmetzger, wunderbar,

ihm passend vor die Schnauz gehängt
ihm trotzdem fast den Hals verrenkt
doch schließlich, wenn man sich was streckt
am besten Stück für Stück doch schmeckt.

Freitag, 1. August 2008

Gruppenzwang und Gruppenzwangstherapie

Doert draußen, versteckt in den Weiten des Internets, dort draußen herrscht Gruppenzwang. Immer und überall. Ob es nun darum geht, einen sinnbefreiten Krieg zwischen Pudeln, Murmeltieren und Möpsen auszutragen, oder zwischen inzwischen klerikalisierten Adligen, deren Domestiken und Bewohnern einer europäischen Hauptstadt mit Mentalproblemen - immer werden sich Gruppen bilden, die entweder oder sowohl die eine oder andere Seite unterstützen.

Nun kann man das zwanghafte Gruppenverhalten ja therapieren, muss es aber nicht. Mir, als eingefleischtem Mediziner für alle Lebenslügen, ist es natürlich eine Freude (und betriebswirtschaftlich gesehen ein Muss), diese Gruppenzwangstherapie durchzuführen.

Begonnen wird dabei mit einem gemeinsamen Frühstück. Es gibt Weichweizenbrötchen, bereits fertig geschmiert und in mundgerechte Häppchen geteilt. Denn gerade in der ersten Sitzung, konftontiert mit dem nun realen und nicht mehr virtuellen Gegenüber, neigen doch die Gruppenmitglieder zu entsetzlichen Handlungen, in deren Verlauf Esswerkzeuge ideenreich neuen Aufgaben zugeführt werden. So sind in der Vergangenheit des Öfteren Gabeln zur Extraktion fremder Augäpf.. aber ich schweife ab.

Während dieses Frühstücks werden die Gruppen einander langsam nähergebracht. Zuerst dürfen sie, noch anonymisiert, im gummierten Speisesaal Platz nehmen. Dann werden, während der Speisung der Zehntausend, langsam die einzelenen Individuen enttarnt. Momentan sehe ich für die nächste Gruppe allerdings ein Problem, wenn sich der Baron weiterhin weigert, seine Tiara während des Essens abzulegen. Kleinere Aufruhre bei Realisierung des einzelnen Bloggers halten meine Mitarbeiter mittels C-Rohr und 120 bar Wasserdruck in Schach. Sollte es in einen größeren Aufruhr ausarten, so fluten wir einfach den Speisesaal. Nach etwa 15 Minuten werden dann die Türen geöffnet und lustige, kleine kleine Wasserfälle bahnen sich dann ihren Weg.

Für den zweiten Tag muss ich mir dann immer wieder individuell, anhand der Zahl der Überlebenden, weitere Therapieschritte überlegen.

Montag, 7. Juli 2008

Tierpraxis eröffnet!

Lange sträubte ich mich dagegen, neben meinen menschlich hilflosen Fällen auch noch tierisch hilflose Felle zu übernehmen. Aber langer Rede kurzer Sinn: es hilft nichts. Ich muss.

Wat mutt, datt mutt heißt es ja. Und so habe ich mich entschieden, auch eine Praxis für kleine und große Rindviecher aufzuziehen, für blöde Säue und dumme Suppenhühner. Aber auch felltragende Langrüssler, wie beispielsweise Murmeltiere, oder andere, seltsame Lichtgestalten des Erdenkreises werden hier behandelt. Lachse werden allerdings vor der Lachstherapie ausgenommen, da nicht alle Innereien mögen.

So fand denn neulich ein Vielfraß, lateinisch auch Gulo gulo genannt, in meiner Praxis ein Korn, wie das blinde Huhn ebenfalls. Typischerweise mit Gewichtsproblemen. Aus den ersten Gesprächen konnte ich erfahren, dass sich der kleine Nager hauptsächlich in österreichischen Randbergdörfern herumtreibt, die sich ihren Reichtum dereinst durch Salzabbau ergaunert hatten. Ernährungstechnisch hat sich dieses Tier dabei auf kalorienreiche Mozartkugeln spezialisiert, die von Tierfängern in dieser Region hauptsächlich hergestellt werden und Verwendung finden.

Nun sind aber die natürlichen Feinde des voralpinen Vielfraßes aufgrund der Landflucht ausgestorben, so dass sich übermäßige Bewegung für das arme Tierchen kaum noch lohnt. Auch wenn es auf seinem Blog von fahrradtechnischen Abenteuern schreibt, so ist doch die angeborene Trägheit ein Hauptgrund für die Adipositas.

Nach meiner Diagnose empfahl ich Herrn Gulo natürliche Ernährung mit viel Gemüse, eine Mozartkugelabstinenz und als Einstieg die Veröffentlichung weiterer Beiträge auf seinem Blog, bevor der Baron mittels seines im Geheimen operierenden Mittelsmannes Herrn Twoblog das Internet abschaltet.

Was im Übrigen auch so eine Manie ist.
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Medizinalrat Prof. Dr. von Pé

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Ist ja klar. Es gibt immer wieder Beschwerdefälle in der Praxis. Diejenigen, die überlebten. Die dürfen sich dann schriftlich auslassen, und zwar an pathologe Kringel-A gmail Fliegenschiss com. Wer mir Werbung schickt, bekommt allerdings eine kostenfreie Vasektomie ohne Betäubung mittels eines stumpfen Eierlöffels.

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